War Brecht ein Drückeberger oder ein Revolutionär?
Der Augsburger Stückeschreiber ist allemal für einen historischen Streit gut. Hat er sich am Kriegsende 1918 aus allem herausgehalten oder doch mit der Räterevolution sympathisiert?
War Bertolt Brecht ein „Opportunist“, ein „Drückeberger“ oder gar ein „Konterrevolutionär“ am Ende des Ersten Weltkriegs 1918 und in der folgenden Räterevolution? Seit Brechtforscher Jürgen Hillesheim diese Begriffe in den Raum gestellt hat, schlägt die Woge der Empörung unter Augsburger Brechtfreunden hoch. Bei einer Diskussion am Donnerstagabend im Brechthaus entlud sich das kleine Gewitter.
Der Historiker Reinhold Forster, Inhaber der Geschichtsagentur und Autor einer Artikelserie über die Revolutionsereignisse 1918/19 in Augsburg, ordnete Brecht eindeutig der Linken zu. Hillesheim betreibe die „Demontage des Revolutionärs Brecht“, wenn er ihm unterstellt, er habe sich damals aus allem heraushalten wollen. Sehr wohl sei er militärisch gemustert worden, sei aber von zu schwächlicher Konstitution gewesen, weshalb er Lazarettdienst leistete. Ihn zu verunglimpfen als „Drückeberger“, stamme aus dem ideologischen Wortschatz der Reaktionäre.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.