Wie Christian Tetzlaff ein Fest für Leopold feierte
Plus Wie begeht man den 300. Geburtstag des Augsburger Mozart? Mit einem Stück, das kaum einer kennt. Und einem Weltklasse-Solisten.
Was bringt man diesem Mann zum großen runden Geburtstag dar? Sicher nicht verkehrt, wenn das Hauptgeschenk daran anknüpft, wofür Leopold Mozart noch heute von der Musikwelt einhellig bedankt wird: seine „Gründliche Violinschule“ von 1756. Mit Violinmusik zum 300. Geburtstag würde man also nichts falsch machen. Ein großes Konzert am besten, nicht unbedingt von Mozart Sohn, eher von Beethoven oder Brahms. Und doch wurde für das städtischerseits veranstaltete Festkonzert von keiner dieser Optionen Gebrauch gemacht, sondern ein Violinkonzert von Joseph Joachim gewählt. Joseph wer?
Geübte Klassikliebhaber wissen mit dem Namen natürlich etwas anzufangen, Geiger sowieso. Joseph Joachim zählte zu den großen Violinisten des 19. Jahrhunderts, der in einflussreichem Austausch mit den namhaftesten Komponisten seiner Zeit stand. Dass er auch selber komponierte, war zu vermuten, aber wer kennt, wer spielt schon seine Werke? Ein echtes Wagnis also, Joachims Violinkonzert in d-Moll als zentrales Stück für die Leopold-Geburtstagsfeier im Kongress am Park anzusetzen. Zumal das Werk mit einer Dauer von fast einer dreiviertel Stunde einen Koloss darstellt und technisch gespickt ist mit allem, was Knoten in die Finger macht. Verständlich, dass da auch von den Fachvirtuosen kaum einer ran will.
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