
Wie Brecht gegen andere Dichter anschrieb

Plus Schon früh wollte der Lyriker einen ganzen Zyklus Leben schreiben. In der „Hauspostille“ machte er den Widerspruch zu anderen fruchtbar, wie Karoline Sprenger in ihrer tiefenscharfen und lesbaren Habilitationsschrift zeigt
Ludwig Ganghofer kennt fast jeder, aber wer hat schon von Karl Lieblich gehört? Und davon, dass der junge Brecht dessen Gedichtzyklus „Trautelse“ 1914 in einer Augsburger Tageszeitung rezensiert hat? BB war scheinbar voll des Lobes über diese gefühlig in Liebe und Natur schwelgenden Verse. Doch in den Zuspruch träufelte er sein Gift.
Der frühe Bertolt Brecht pflegte solche Doppeldeutigkeiten. Und nicht immer lässt sich eine klare Linie zwischen Beifall und Hohn ziehen. Lieblich, 1895 in Stuttgart geboren, wollte jedenfalls in reiferen Jahren von seiner frühen „Trautelse“ nichts mehr wissen. Er ließ die Restauflage einstampfen, dies mit einer Gründlichkeit, dass sich weltweit ein einziges Exemplar erhalten hat – in der Bibliothek von Los Angeles.
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