
Caspar Neher, der Brecht-Freund mit den nützlichen Seilschaften

Plus Der berühmte Bühnenbildner Caspar Neher ist im Gedächtnis verankert als „innerer Emigrant“ während der NS-Zeit. Ein falsches Bild, zu dessen Konstruktion auch die Stadt Augsburg beitrug.

2023, gleich im Februar, jährt sich zum 125. Mal der Geburtstag von Bertolt Brecht. Die Stadt Augsburg, wo der Dichter und Stückeschreiber am 10. Februar 1898 geboren wurde, nimmt das Jubiläum zum Anlass einer Ausstellung, Titel „Wanderer zwischen zwei Welten“. Ein mehrfach doppeldeutiger Titel, denn die Schau, die von der Augsburger Brecht-Forschungsstätte zusammen mit den städtischen Kunstsammlungen kuratiert wird, gilt nicht nur Brecht, sondern zu gleichen Teilen einem weiteren Künstler – einem, der auf seinem Gebiet ebenfalls Wegweisendes geleistet und mit Brecht intensive Freundschaft gepflegt hat: der Bühnenbildner Caspar Neher, ebenfalls in Augsburg geboren, am 11. April 1897, und somit ein nicht weniger zu würdigender Jubilar.
Dennoch, eine reine Hymne auf Brecht und Neher und die Freundschaft der beiden wird die Ausstellung nicht werden. Was Brecht betrifft, gab Jürgen Hillesheim, Leiter der Augsburger Brecht-Forschungsstätte, in seinem vor ein paar Wochen in der FAZ erschienenen Beitrag über die politische Standhaftigkeit des Stückeschreibers schon einmal den Ton vor. „War Brecht nun die große kommunistische Ikone oder nicht?“, fragte da Hillesheim eingangs, um am Ende einen solchen Heiligenschein für „realitätsfern“ zu erklären. Eine Schlussfolgerung, die eng zusammenhängt mit der Freundschaft zwischen Brecht und Neher.
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