Karl Mauren, der hochrespektierte Organist und ehemalige Leiter des Fachbereichs Kirchenmusik an der 2008 abgewickelten Hochschule für Musik Nürnberg-Augsburg, ist tot. Er starb 86-jährig bereits am 21. Juni im Kreise seiner Familie, wie die Münchner Pfarrei Herz Jesu mitteilt, wo Karl Maureen seit 1962 über sechs Jahrzehnte hinweg Titularorganist war.
Diese Stelle gehörte zu den zumindest fünf künstlerischen Standbeinen Maureens: Als einstiger Schüler des Bach-Spezialisten Karl Richter erarbeitete er sich ebenfalls hohe künstlerische Reputation in Sachen Johann Sebastian Bach, dehnte jedoch sein Repertoire – nicht zuletzt durch die Kompositionen Olivier Messiaens – bis weit ins 20. Jahrhundert aus und war auch deshalb als Orgel-Solist europaweit gefragt.
Maureen bildete zahlreiche prominente Kirchenmusiker aus
In seiner Funktion als Augsburger Professor für Orgel bildete Karl Maureen zahlreiche A- und B-Kirchenmusiker aus; nicht wenige davon besetzten Positionen in Kirchen Bayerisch-Schwabens. Zu seinen bekanntesten Schülern zählen der ehemalige Augsburger Domkapellmeister Reinhard Kammler sowie Peter Bader, heute Organist der Augsburger Basilika St. Ulrich. Daneben aber wirkte der 1938 bei Trostberg geborene Maureen auch als gefragter Wettbewerbsjuror sowie als Orgelsachverständiger der Erzdiözese München und Freising.
Trotz aller süddeutschen und internationalen Rufe nach seinem Können und Wissen blieb Karl Maureen aber seiner Heimatgemeinde Herz Jesu und ihrer liturgischen Musik in München-Neuhausen treu. Was von seiner Kunst bleibt und an sie erinnert, sind nicht zuletzt zahlreiche Einspielungen auf Schallplatte und CD.
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