Goldberg kann auch Farben tragen: Cameron Carpenter beim Mozartfest
Plus Orgel solo ist Cameron Carpenters Domäne. Der Star spielte nun auf der Steinmeyer-Orgel im Augsburger Kongress am Park Bachs Goldberg-Variationen.
Der Spieltisch der renovierten, im letzten Herbst erstmals wieder ertönenden Steinmeyer-Orgel im Kongress am Park ist jetzt zwar nicht mehr fest an die Bühnenrückwand fixiert, sondern frei im Raum beweglich. Doch ändert das nichts an dem Faktum, dass der Orgel-Solist nicht wie etwa ein Geiger frontal zum Publikum seine Kunst entfaltet, sondern dem Auditorium nach wie vor den Rücken zuwendet – will er nicht selbst von hinten herangetragen bekommen, was er den Pfeifen entlockt. Und doch ist das heutzutage nicht wirklich mehr ein Problem, lässt man doch einfach – bei Popkonzerten gang und gäbe – eine Videokamera mitlaufen, die den Orgelsolisten aus anderem Winkel erfasst. So geschehen beim Konzert von Cameron Carpenter, der live als Rückenakt, über zwei aufgehängte Großbildschirme jedoch im Profil zu sehen war – relativ statuarisch in Oberkörper und Gesicht, umso beweglicher mit Armen und Beinen.
Cameron Carpenter lässt beim Mozartfest die Pfeifenmuskeln spielen
Der US-Amerikaner, international der gegenwärtig wohl breitenwirksamste Name beim Stichwort Orgelsolist, in Augsburg jedoch entgegen seinem Ruf als Orgel-Popstar ganz konventionell im schwarzen Anzug auf der Bühne – Cameron Carpenter war als Gast des Mozartfests mit einem fast reinen Bach-Programm angetreten. Gleich zu Konzertbeginn mit einem der kapitalen Tastenwerke Bachs, den Goldberg-Variationen. Das versprach spannend zu werden, ist die berühmte „Aria“ und ihre angehängten 30 Variationen heute doch überwiegend auf dem Konzertflügel zu hören, schon weniger häufig auf dem Cembalo. Wie also würde ein Cameron Carpenter das berühmte Werk auf der Orgel präsentieren?
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