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Musik
23.03.2022

"Akademisches Orchester Augsburg": Ein neues Liebhaber-Ensemble mit Anspruch

Sein Ensemble will der 26-jährige Georgij Munteanu an „Meisterwerke der klassischen Orchesterliteratur“ heranführen. Zum Tag der Deutschen Einheit 2022 möchte das "Akademische Orchester Augsburg" Beethovens 9. Sinfonie spielen.
Foto: Veronika Lintner

Plus Der junge Dirigent Georgij Munteanu gründet mitten in der Pandemie ein Ensemble. Welche Ziele er sich mit dem „Akademischen Orchester Augsburg“ setzt.

Eine gute Probe braucht keine großen Dirigenten-Worte – an diesem Samstagmorgen, in der Augsburger Kirche St. Andreas, konzentriert sich der Saal ganz auf die Musik: Georgij Munteanu wirft sich seinen Pulli über die Schultern und winkt ohne lange Vorrede ein. Null Spielraum für Missverständnisse, präzise gibt seine rechte Hand den Takt an. Die linke malt dazu Linien, die dem Orchester sanft ein Gefühl mitgeben, für das Wechselspiel der Temperamente – auf den Pulten liegt Mozarts „Jupitersinfonie“.

Halt, falscher Ton, kurzer Stopp und ein sachdienlicher Hinweis: „Takt 79, erste Geige, ein F“. Viel öfter aber ruft Munteanu nach Holzbläser-Soli und Cello-Passagen: „Sehr gut!“ Am Ende lässt er sie im Tutti noch eine Tonleiter auf- und abgleiten, damit jeder noch einmal seine Ohren für den Pultnachbarn schärft. Klingt routiniert und lange eingespielt? Dabei ist Munteanu gerade einmal 26 Jahre alt und sein Ensemble hat er frisch gegründet. Mit dem „Akademischem Orchester Augsburg“ gibt es ein neues sinfonisches Projekt-Ensemble in der Stadt – für Musikliebhaber mit Anspruch.

Georgij Munteanu gründet sein Orchester in der Pandemie

Der Name Munteanu ist ein Begriff in Augsburgs Szene. Georgijs Vater Petru Munteanu lehrt als Professor Violine am Leopold-Mozart-Zentrum. Und der Sohn? Als er zum ersten Mal am Dirigentenpult stand, sei er ein Junge von elf Jahren gewesen. Wenig später habe er gleich das Orchester seiner eigenen Schule geleitet, erzählt der gebürtige Hamburger, und die Legende geht noch weiter: In der 8. Klasse sicherte er sich einen Platz am Konservatorium.

2020 allerdings, als er nach einem Dirigierstudium in Rostock selbst eine Dozentenstelle am Leopold-Mozart-Zentrum ergattert hatte, bremste Corona seine Hoffnungen. Gastdirigate? Sich einen Namen bei Toporchestern machen? Im Moment fast aussichtslos. Also investierte Munteanu seine Energie darin, mitten in der Krise ein eigenes Ensemble aufzubauen. „Das Orchester hilft mir natürlich dabei, dass ich in der Pandemie nicht aus der Übung komme“, erzählt er.

Zu den Dirigenten, die Munteanu verehrt, zählen Thielemann, Karajan, Böhm. Er liebt schweres, tief- bis spätromantisches Repertoire. Aber er ist überzeugt, dass auch ein Liebhaber-Orchester solche Brocken stemmen kann.

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Eine Gruppe von Kammermusikfreunden, rund um Munteanu, spielte schon im ersten Corona-Lockdown mit der Idee: Am 3. Oktober 2020 gründeten sie dann das „Akademische Orchester Augsburg“. Sie hatten die Musik viel zu stark vermisst. Die Probenstunden, der Nervenkitzel vor dem Konzert, sinfonische Gemeinschaft. „’Akademisches Orchester’ bedeutet aber nicht, dass man einen Musik-Master oder überhaupt ein Diplom braucht, um hier mitzuspielen“, betont Munteanu. Akademisch bedeutet für ihn Musik mit Anspruch.

Vielfalt im "Akademischen Orchester Augsburg"

Orchesterreihen, bunt gemischt: Ein Polizist und eine Geigenbaumeisterin spielen hier mit, Physiker, Juristen, Ärzte, Musiklehrerinnen. Inzwischen pflegt das Orchester einen Pool von gut 70 Mitgliedern. So ein Projekt lebt dabei nicht allein von Lust und Noten. Plakate entwerfen, Karten verkaufen, Social Media bespielen, darum kümmern sich alle gemeinsam – aber vor allem drei junge Menschen. Hedwig Oschwald, erste Geige, arbeitet gerade an ihrer Doktorarbeit in der Musikwissenschaft – und ehrenamtlich im Orchestervorstand. „Kaufmännische Geschäftsführerin“ nennt sie Munteanu im Scherz. „Quatsch miteinander machen gehört auch dazu“, findet Oschwald.

Das sieht auch der Pauker Nicolas Weißerth so: „Spaß braucht ein Orchester.“ Aber die Lockerheit stellt sich nur ein, wenn jeder schon zu Hause seinen Part intensiv vorbereitet. „Nur so entsteht eine Einheit.“ Weißerths Vater paukt bei den Augsburger Philharmonikern, der Sohn studiert Brau- und Getränketechnologie in Freising – und schwärmt für Schumanns Sinfonien.

An Wochenenden probt das neue Augsburger Projektorchester

Der Bassist Benedikt Widmann ist ein ehemaliger Domsingknabe. Was ihm an Munteanus Dirigat gefällt: „Seine stringente, direkte Probenarbeit.“ Der Dirigent erklärt selbst: „Wir proben intensive, harte Stunden. Wichtig ist mir dabei das Gefühl, dass tatsächlich etwas effektiv vorangeht.“ Dabei wolle er aber auf Augenhöhe arbeiten, nicht vom hohen Chefpult herab: „Die Musiker sind für mich Kollegen.“

Das Ensemble hat keinen festen Proben-Wochentag, es arbeitet in Projekten. An einzelnen Wochenenden, mit sechs Stunden Musikarbeit pro Tag, stehen „Meisterwerke der klassischen Orchesterliteratur“ auf dem Plan. Höhepunkte bislang: Mendelssohns Violinkonzert, Beethovens „Eroica“. Für Bachkantaten stellte die Geigenbauerin schon Barockbögen bereit, aber auch Tschaikowskys 5. Sinfonie steht auf der Wunschliste, unter vielen „Blockbustern“. Beethovens 9. Sinfonie will das Ensemble am 3. Oktober 2022 spielen, am Tag der Deutschen Einheit – am Geburtstag des „Akademischen Orchesters Augsburg“.

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