Enjott Schneider präsentiert ein Abenteuer in zwei Welten
Plus Enjott Schneider stellt auf einer Percussion-CD mit David Christopher Panzl und Stefan Blum Holz und Metall gegenüber.
„Holz & Metall“ – unter diesem Titel lässt Enjott Schneider die musikalische Seiten dieser „antagonistischen Welten“ erklingen. Mit zwei Orchesterwerken plus solistischer Einbindungen der jeweiligen Schlagwerk-Sets führt der Komponist auf eine exotische Klangreise. Schneider (*1950), lange Jahre in München Professor für Musiktheorie und Komposition, hat nicht nur ein reiches Oeuvre aller Gattungen geschaffen. Er ist auch als unorthodoxer Tonschöpfer erfolgreich, etwa mit über 600 Filmmusiken, darunter „Schlafes Brüder, Herbstmilch, Stalingrad“. Auch seine beim anspruchsvollen Label „wergo“ erschienene CD weisen ihn als unerschrockenen Abenteurer aus. Mit von der Partie sind die brillanten Schlagzeuger David Christopher Panzl und Stefan Blum, von denen sich Schneider inspirieren ließ.
Holz ist Motor des Ökosystems, steht für die organische Balance des Planeten, kann man relativ leicht „ernten“, im Gegensatz zum Metall, das 80 Prozent der chemischen Elemente ausmacht. Es ist vom Menschen aus den Tiefen des Gesteins nur sehr aufwendig zu gewinnen. Ein Werkstoff, den der Mensch der Natur abgerungen hat - diese kleine Philosophie steht über dem Programm. „Geheimnisse der Bäume“ heißt die erste Komposition. Der Österreicher Panzl hat in aller Welt Eindrücke aufgesaugt, besonders in Asien, in Japan. Er erweiterte sein Set mit Klangerzeugern wie Schwirrholz oder Ulmenglocken. In diesem Opus herrscht der eher sanfte, dunkle, auch wuchtig ausgewölbte Ton vor. Die Sätze „Ulme“ und „Fichte“ rahmen die wunderbar flüsternden, geheimnisvollen „Miniaturen“ ein, die mit feinster huschender Motorik quasi Ranken, Wurzeln, Blätter assoziieren lassen. Schneiders Orchesterpart (Nürnberger Symphoniker unter Gabriel Venzago) bettet das Geschehen in ein farbiges Treiben ein, das von der chromatischen Tonfolge der „B-A-C-H“-Intervalle herzurühren scheint.
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