Orgelkonzert in St. Elisabeth: Ruben Sturm sorgt für Furore
Plus Der Rottenburger Domorganist Ruben J. Sturm ist zu Gast in St. Elisabeth in Augsburg. Mit seinem Markenzeichen sorgt er für Standing Ovations.
Wer wollte, konnte am Sonntag in Orgelklang baden. Im Kongress am Park gastierte der US-amerikanische Orgelstar Cameron Carpenter im Rahmen des Mozartfestes (siehe nebenstehenden Bericht), zwei Stunden zuvor spielte Domorganist Ruben J. Sturm aus Rottenburg im Neckar im Rahmen der Reihe „Orgelkonzerte zum Marienmonat“ in St. Elisabeth in Lechhausen. Alle Register ziehen – dieser umgangssprachliche Begriff traf das Rezital von Ruben J. Sturm sozusagen wie die Faust aufs Auge. Der 43-Jährige erwies sich als Meister der Klangfarben und ihrer Mixturen, verfügte souverän darüber, mit dem Wissen um ihre Wirkung, mit großer Repertoirekenntnis als Background, insbesondere in den Improvisationen, die das Programm prägten.
Ruben Sturm schöpft aus vielen Genres
Bewundernswert, wie er in seinen „4 Improvisationen im Deutschen Barockstil“ stilistisch gekonnt kontrapunktisch Sätze ad hoc „erfand“, musikalische Bögen schuf, den Cantus firmus wie angekündigt in die jeweiligen Lagen einflocht. Die Aria, das Trio klangen so rund und ausgewogen wie komponiert, hatten musikalisch Zug und Evidenz, ebenso die improvisierten, stilistisch unabhängigen Variationen über ein Kirchenliedthema, Hier schöpfte Ruben Sturm aus vielen Zweigen und Genres der U- und E-Musik, aus Funk, Broadway, französischer Orgelromantik, der Vielfalt des 20. Jahrhunderts. Mit einer enormen Bandbreite an Dynamik (von ohrenbetäubend bis lieblich leise) erschuf Ruben Sturm Klangfarben – erstaunlich, dass helle Töne, gekonnt platziert, wie Nadelstiche wirken können – , ebenso abwechslungsreiche Klanggebäude aus gekonnter Architektur und endete in einem langen Akkord – sein Markenzeichen – mit dem er Standing Ovations evozierte.
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