
Historische Hammerklaviere: Verpasst Augsburg eine einmalige Chance?


Klaviere aus Augsburg waren einst in ganz Europa begehrt. Nun könnte die Stadt eine exquisite Sammlung beherbergen – eine ideale Ergänzung zum Profil der "Mozartstadt". Was verbirgt sich dahinter?
Europaweit wurde Augsburg in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und darüber hinaus als Musikstadt wahrgenommen. Das lag etwa am gebürtigen Augsburger Leopold Mozart und seiner epochalen "Violinschule", die über das Musikalienhaus Lotter verbreitet wurde, ein Verlag, der seinerzeit zu den bedeutendsten überhaupt gehörte. Ein maßgeblicher Grund für den Klang Augsburgs als Stadt der Musik war aber auch ein Klavierbauer, der sich 1750 hier niedergelassen hatte und in den folgenden Jahrzehnten der Entwicklung des Instruments entscheidende Impulse geben sollte: Johann Andreas Stein (1728-1792).
Stein war der Erfinder einer neuartigen Mechanik, durch deren Verwendung der Klang des damals noch relativ jungen Hammerklaviers voluminöser wurde und vom Spieler besser zu modulieren war. Eine Erfindung, die, weitergetragen unter anderem durch Steins Tochter Nannette in die Hauptstadt des Habsburgerreichs, als "Wiener Mechanik" noch das ganze 19. Jahrhundert hindurch für ein maßgebliches Segment des Klavierbaus ebenso stand wie für ein besonderes Klangideal. Mit aller Berechtigung widmet also die in Augsburg ansässige Deutsche Mozart-Gesellschaft den Klavieren aus dem Hause Stein jetzt ein ganzes Wochenende mit Konzerten und Vorträgen, wobei selbstverständlich auch der im Leopold-Mozart-Haus beheimatete originale Stein-Hammerflügel aus dem Jahr 1785 zum Einsatz kommen wird.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.