Auch am Klavier muss es muss nicht immer Mozart sein
Christoph Hammer widmet sich auf einer Doppel-CD Werken der „Augsburger Claviermusik“ des 18. Jahrhunderts, ganz ohne Leopold und Amadé. Und doch staunt man nicht wenig.
Christoph Hammer, dieser ausgewiesene Spezialist für historische Tasteninstrumente, Dozent in diesem Spektrum am Augsburger Leopold-Mozart-Zentrum und inzwischen auch Präsident der Deutschen Mozart-Gesellschaft, – Christoph Hammer wird nicht müde darauf hinzuweisen, dass es sich lohne für Interpreten wie fürs Publikum, sich einzulassen auf die Musik der kleineren Meister aus dem süddeutschen Raum, ja gerade auch aus Augsburg und Umgebung. Dass das nicht nur die Behauptung eines in seiner elfenbeinernen Welt verhafteten Experten ist, hat Hammer in Konzerten wiederholt bewiesen – und nun auch nachhaltig fixiert in einer von ihm selbst eingespielten Doppel-CD mit dem Titel „Augsburger Claviermusik“ (Spektral).
Nun ist der Titel zwar nicht so zu verstehen, als dass es sich bei den vorgestellten zehn Komponisten sämtlich um gebürtige Augsburger handelte, zumal Hammers Programm komplett ohne den Namen Mozart auskommt. Trotzdem war Augsburg im 18. Jahrhundert eine Stadt, die international in Musikerkreisen Renommee genoss, nicht zuletzt wegen der hier ansässigen Musikverleger. Auch waren bedeutende Instrumentenbauer am Ort, die Werkstatt des Klavierbauers Johann Andreas Stein vorneweg. Und Kapellen wie die des Augsburger Fürstbischofs – es gab bischöfliche Hofkapellen nicht nur in der Domstadt, sondern auch an weiteren Residenzorten in Schwaben – oder die des Fürsten von Oettingen Wallerstein waren Ensembles, deren Kapellmeister und sonstige Musiker vielfach auch auf beachtenswertem Niveau zu komponieren verstanden. Ein schwäbisch-musikalischer Nährboden, der auch für Ausländer attraktiv war, das legen Namen wie die der Italiener Antonio Rosetti oder Pietro Pompeo Sales nahe.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.