Theater-Workshop: Sie bauen in der Schule eine Wunschwelt für das Klima
Plus Das Klima erhitzt sich, Treibhausgase müssen runter. Aber wie nur? Das Junge Theater Augsburg macht mit Achtklässlern den European Green Deal erfahrbar.
Die 8c der Neusässer Realschule spielt heute EU. Draußen ist es knackig kalt, während drinnen heiß debattiert wird. Für die Theaterpädagogen Gernot Reuß und Rosa Koeniger ist es nicht das erste Mal, dass sie den "European Green Deal" als Theaterworkshop in einer Schulklasse durchführen. Doch dies hier ist ein sehr spannender Projektvormittag, die 24 Jugendlichen sind konzentriert bei der Sache, meistens. Eigene Köpfe, andere Meinungen, ein bisschen Renitenz, unvorhergesehene Spielzüge – Alltag mit Jugendlichen und Gelegenheit für Pädagogen, die Tauglichkeit des Konzepts im Feld zu testen. Doch Reuß und Koeninger – den Klassenlehrer David Bayer sowieso – zeichnet Gelassenheit aus. Gerade so viel, wie es braucht, um die Energie der Jugendlichen gleichzeitig zu bändigen und kreativ zu lenken.
Zu fünft schlüpfen die Mädchen und Jungen in ihre Rollen. Europäischer Rat, Kommission, Parlament, Ministerrat, Europäischer Gerichtshof debattieren: Der Ausstoß von CO₂ muss runter, das kennt man. Aber jetzt soll mit einem neuen Gesetz die Massentierhaltung eingeschränkt, dafür ein vegetarischer Zwangstag in allen Schulen eingeführt werden. Die Staatschefs sind dagegen. Fleisch schmeckt halt. Sie lehnen den Gesetzesvorschlag ab. Kommission, Parlament und Ministerrat nehmen an, der Europäische Gerichtshof lehnt ebenfalls ab. "Jetzt geht alles wieder in die Beratung", erklärt Reuß. Schon mit diesem einstündigen Einstieg wird nicht nur klar, was Abstimmung und Einigkeit wert ist. Sondern auch, dass 14-Jährige Lust aufs Debattieren haben und so nebenbei die Mühen der demokratischen Ebenen kennenlernen.
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