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Schwierige Stücke perfekt gemeistert
Göggingen Wieder einmal lockte ein Konzert des Volkschores und des Singteams Göggingen zahlreiche Besucher an. Bei sommerlichen Temperaturen kamen rund 100 Gäste in die Aussegnungshalle auf dem Gögginger Friedhof. Diesmal bestand das Programm aus geistlichen Werken von Komponisten wie Johann Sebastian Bach und Dietrich Buxtehude. Die Vorbereitungen auf das Konzert hätten ein halbes Jahr gedauert und seien sehr aufwendig gewesen, so Leiter und Organist Konrad Lindauer.
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Das Jahr 1949. Vier Jahre nach Kriegsende, als die Bundesrepublik gegründet wird, blüht in der Stadt der Schwarzmarkt. Zentnerweise stellt die Polizei Zigaretten und Schokolade sicher. Auf dem sogenannten "Freilicht-Markt" am Königsplatz und in der berüchtigten Bahnhofsbaracke versorgen sich Kleinkriminelle mit gefälschten Ausweisen oder Entlassungsscheinen von Kriegsheimkehrern, um eine neue Identität anzunehmen. Riesige Mengen Falschgeld - vor allem die neuen Fünf- und Zwanzig-Mark-Scheine - sind im Umlauf. So mancher Kriegsheimkehrer erlebt eine bittere Überraschung, weil seine Frau ihm in der Heimat untreu geworden war. Aus diesem Grund erschlägt ein Gögginger im Juni 1949 seine Ehefrau mit einem Hammer. Nach der Tat springt er aus dem Fenster in den Tod.
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In London und New York eroberte sich der Punk Mitte der 70er sein Terrain, in Augsburg dauerte es bis in die Achtziger, als Jugendliche mit buntem Irokesenschnitt, abgerissenen Hosen und Sicherheitsnadeln im Ohr die älteren Augsburger verschreckten. Immer mehr Bands eroberten sich die Bühne, reichte es doch vollkommen, drei Griffe auf der Gitarre zu beherrschen. Nur laut musste es sein. Man nannte sich Inferno, Ameisensäure, Stalinorgel oder Impotenz. Die Fans dieser Musik trafen sich im Metro, Subway oder in Rudis Slip in der Altstadt. Auch der Siedlerhof im Bärenkeller war Anlaufstelle, ebenso das Neondatschi am Ulrichsplatz. Zeitgenossen, die den Punk hassten, gingen ins Bootleg in Oberhausen, dort liefen Independent und Grunge. Auch die Mainstream-Läden Jerome und Le Chat waren Abend für Abend voll, ebenso die Baghwan-Disco am Moritzplatz. Dort war allerdings Schweben angesagt. (lim)
Einen Schuldigen gab es nie
Für mehr als 10 000 Augsburger in Pfersee und Göggingen begann der Pfingstsonntag 1999 in der Morgendämmerung mit einem Schrecken. Entweder war die braune stinkende Flut schon da, oder Polizei und Feuerwehr schafften es noch, einige Minuten vorher zu klingeln, bevor das Wasser kam.
"Jetzt macht es viel mehr Spaß, zu spielen"
Innenstadt (dast) - Bis vor Kurzem waren die Räume der Kindertagesstätte St. Ulrich noch grau und langweilig gewesen. "Sogar der Putz ist schon von den Wänden gebröckelt", sagt Silvia Genise, Leiterin der Kindertagesstätte. Nun wurde nach zehn Jahren endlich wieder renoviert. Von Mitte März bis Mitte April wurden alle Wände und Türen neu gestrichen.
Traumnote in Berufsschule
99 Schüler aus vier Fachklassen für IT-Berufe erhielten ihre Abschlusszeugnisse von der Berufsschule 7 (Elektrotechnische- und IT-Berufe). Petra Förg, zuständig für Aus- und Weiterbildung bei der IHK und der Direktor der Berufsschule, Peter Bartikowski, betonten die Notwendigkeit, auch nach dem Berufsabschluss, die professionellen und persönlichen Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Die Bereitschaft dazu steht bei den jeweils Besten der vier Abschlussklassen schon fest. Zwei Schüler erreichten den Notendurchschnitt 1,0, zwei weitere den Notendurchschnitt 1,4.
Rennsteig-Bezwinger
Der GutsMuths-Rennsteiglauf, einst größte Sportveranstaltung der DDR, besitzt Kultstatus. Heuer rannten über 15 000 Athleten aus 23 Nationen auf verschiedenen Strecken durch den Thüringer Wald. Acht Augsburger absolvierten den sogenannten Supermarathon, das bedeutet den kompletten Rennsteig-Wanderweg von Eisenach nach Schmiedefeld mit 73 Kilometern und 1.490 Höhenmetern. Die besten Fuggerstädter hießen Harald Rößner (TG Viktoria; 72. Mann in 6:35 Std.) und Susanne Moser (TG Viktoria; 28. Frau in 7:47 Std.). Geschafft haben es auch Rocco Scholz (7:24 Std.), Jan Kiwior (Team TOMJ; 8:41 Std.), Manfred Kliem (8:51 Std.), Bernhard Manhard (Team TOMJ; 8:51 Std.), Norbert Fladerer (LT Sportanlage Süd; 9:38 Std.) sowie Peter Missel (SB Delphin; 10:30 Std.). (wilm)
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Wer sich in Augsburg über viel Verkehr ärgert, der sollte doch erst einmal einen Blick in die Statistik werfen. Die besagt nämlich etwa ganz anderes: In der Fuggerstadt ist die Autodichte so gering wie in keiner anderen Stadt und keinem anderen Landkreis in Bayern. "Nur" 494 Kraftfahrzeuge kommen hier auf 1000 Einwohner. Zum Vergleich: In der Stadt München werden 528 Kraftfahrzeuge je Einwohner gezählt, im Landkreis München sogar 889. Woran es liegt? Keiner weiß das so genau. Vielleicht hat es etwas mit der traditionell unterdurchschnittlichen Kaufkraft in der Arbeiterstadt zu tun. Vielleicht auch damit, dass die Straßenbahnen wochentags im Fünf-Minuten-Takt durch die Innenstadt rattern. Die Zahl zeigt dennoch: Auch in Augsburg mag es Probleme mit dem Verkehr geben. Im Vergleich zu vielen anderen Großstädten kommen sie allerdings relativ bescheiden daher.
Das Leben ist eine Rennstrecke
"Eigentlich ist heute ein viel zu schöner Tag, um Marathon zu laufen." Dieser durchaus vernünftige Hinweis eines der beiden Protagonisten von Sebastian Seidels tragikomischem Sport- und (Über-)Lebensdrama hat gegenüber dem maßlosen Ehrgeiz des zweiten Läufers keine Chance. Um die Neuinszenierung von "Marathon" (2002 erfolgreich uraufgeführt) auf der Bühne zu erleben, kamen trotz schönen Wetters viele Zuschauer zur "Rennstrecke" im S'ensemble Theater und feierten eine gelungene Premiere.
Suche nach Alternativen
Oberhausen (chmü) - Für den Verbleib des Tengelmann-Marktes an der Bleicherbreite hatten die Anwohner rund um St Martin 2003 noch erfolgreich gekämpft, doch jetzt macht das Geschäft endgültig dicht. "Am 20. Juni wird die Filiale geschlossen, weil sie nicht rentabel ist", bestätigte die Pressesprecherin des Konzerns auf Anfrage. Die zehn Mitarbeiter werden auf andere Standorte verteilt.
Interessantes Stadtviertel, aber zweifelhafter Ruf?
Hochfeld "Jetzt red i!" lautete das Motto beim politischen Frühschoppen im Bürgerhaus. Zehn Gäste kamen, um Gertrud Lehmann von der SPD sowie Jürgen Korschinsky und Thorsten Große von der CSU Fragen zum Stadtteil Hochfeld zu stellen. Besonders die Parksituation spielte dabei eine große Rolle. So beklagte sich Josef Stegmann über ein Auto, das ständig in der Kurve der Von-Parseval-Straße parke. "Lastwagen werden dadurch blockiert und kommen nicht mehr weiter", sagte Stegmann. Er wollte wissen, ob es möglich sei, das Halteverbot Richtung Von-Parseval-Straße vorzuziehen, in dem einfach ein zweiter Pfeil an das Schild angebracht werde. Lehmann, Korschinsky und Große hielten das für eine gute Idee und versprachen, an der Sache dranzubleiben.
Abstimmung hatte etwas Rebellisches
Göggingen Anlässlich des. 40. Jubiläums der Stadterhebung lud der Gögginger Geschichtskreis gemeinsam mit der Arge Göggingen und der Unternehmensgesellschaft WIG in die Hessingburg ein.
Grundschüler lassen die Puppen tanzen
Ein heiter geschäftiges Stimmengewirr dringt aus einem der Nebenräume der Augsburger Puppenkiste. Eine Horde Grundschüler steht um einen Mann herum. Es ist Hans Kautzmann, der seit fast 20 Jahren als Puppenspieler aktiv ist.
Oberon schafft Ordnung
Hammerschmiede (alon) - "Rund um die Erde zieh ich einen Gürtel - in vier mal zehn Minuten!", ruft Puck und verschwindet - eine imaginäre Staubwolke hinter sich lassend - von der Bühne. Wann immer der Kobold erscheint, kommt Dynamik auf, er treibt seinen Schabernack mit sichtbarer Freude, äfft nach, zieht Grimassen und sorgt schließlich für heillose Verwirrung.
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In der Nachkriegszeit hat Hans-Detlef Lentzsch gelernt, was Kollegialität und Solidarität bedeutet. Als 14-Jähriger hat er als Handformer bei der Firma Kleindienst in der Eisengießerei als Lehrling angefangen. Ein Knochenjob. Bis zu zehn Stunden am Tag musste Lentzsch ran, bis auf Sicherheitshandschuhe gab es keine Schutzausrüstung. "Es waren schwere Jahre", sagt der 75-Jährige heute. Nur weil die älteren Kollegen den jüngeren in allen Bereichen halfen, ging es. "Mobbing gab es damals nicht. Da hat man immer zusammengehalten. Und da galt noch ein Handschlag", erzählt er. Wöchentlich bekam er später acht Mark bar ausgezahlt. Fünf Mark kostet der Bus. Zehn Pfennig das Kantinenessen am Tag. Was übrig blieb, musste Lentzsch zu Hause abgeben. Die Mutter musste sieben Kinder versorgen. Der Augsburger schlief zum Teil in einem Vier-Mann-Zimmer in einer der Baracken-Unterkünfte. Am Wochenende schuftete Lentzsch zusätzlich als Hilfsarbeiter in einer Ziegelei, um Geld für Essen und die Schulhefte zu verdienen. Nie aufgeben, das war sein Motto. Auch später bei Böwe galt das, als er im Akkord arbeitete. Nach Feierabend machte er im Unternehmen gleichzeitig die Ausbildung als Maschinenbauer. 1993 schied er aus dem Arbeitsleben aus. Mitgenommen in den Ruhestand hat er viele Erinnerungen, aber auch die Erkenntnis, dass soziales Engagement wichtig ist. Auch mit 75 arbeitet er ehrenamtlich in der Seniorenarbeit bei der Gewerkschaft IG Metall, organisiert Reisen und Besuche bei den Kollegen, die nicht mehr so können. (fau)
Jugendliche gesucht für Japanreise
Seit 50 Jahren pflegt die Stadt Augsburg freundschaftliche Kontakte mit den japanischen Partnerstädten Amagasaki und Nagahama. Ein wichtiger Teil des Austauschprogramms mit Japan ist ein regelmäßiger Jugendaustausch zwischen den Städten. Aus Anlass dieses Jubiläums gibt die Stadt wieder zehn Jugendlichen zwischen 18 und 25 Jahren die Möglichkeit, sich für eine Reise mit der städtischen Jugenddelegation vom 17. bis 29. November 2009 nach Japan zu bewerben.
Der standhafte Demokrat
Die Bundesrepublik feiert einen Meilenstein deutscher Geschichte. Ein Anlass, um an einen Augsburger zu erinnern, der 1933 Gefahren und Bedrohungen zum Trotz im Reichstag gegen Hitlers Ermächtigungsgesetz stimmte und der später dem Parlament des Rechtsstaats Bundesrepublik angehörte: Josef Felder.
15 Mädchen und eine starke Premiere
Göggingen/Augsburg Dass die Mädchen von Maria Stern schauspielern können, stellten sie bei der Theateraufführung des Stücks "Erben und Sterben" von Friederike Roth in der alten Turnhalle unter Beweis. Ulrike Niederzoll, die den Grundkurs "Dramatisches Gestalten" leitet, studierte das anspruchsvolle Stück mit 15 Schülerinnen ein.
Solide Haushaltslage in Zeiten der Krise
Göggingen (AZ) - Fast 40 Mitglieder fanden den Weg in die Waldgaststätte Viktoria, unter ihnen der Ehrenvorsitzende des BVS Bayern-Bezirk Schwaben, Wolfgang Lauter.
Auf Segelbooten durch das Schuljahr
Kriegshaber Ein berühmtes Gespenst wird wieder zum Leben erweckt. Mit der Premiere des Popicals "The Ghost of Centerville", frei nach Oscar Wilde, feiert die Centerville-Schule am 26. Mai ihr zehnjähriges Bestehen.