Ein bisschen wie die Jungfrau zum Kind kamen Iris Krämer und Katharina Bezzel vor zwölf Jahren zu dem Thema. Und um ein Kind ging es schließlich auch. Um ein Kind, das sich ein Paar aus Augsburg wünschte. Eigentlich ein ganz normaler Wunsch. Doch die Frau hatte eine intellektuelle Beeinträchtigung, der Mann war mehrfach behindert. Seine Mutter, die potenzielle Oma, hatte sich 2013 an die Offene Behindertenarbeit der Evangelischen Jugend Augsburg gewandt, für die Krämer und Bezzel tätig sind. Mit der Frage, welche Möglichkeiten es denn gebe, die beiden in ihrem Kinderwunsch und bei der Erziehung zu unterstützen. Und auch mit der Sorge, dass der Traum von der Familie platzen könnte. Denn die Frau war schon einmal Mutter geworden. Und musste das Kind ins Heim geben, weil man ihr die Betreuung nicht zutraute.
Augsburg
Trotz Inklusion haben es Menschen mit einer Beeinträchtigung in Deutschland schwer. Wenn Kinder mit einer intellektuellen Beeinträchtigung Kinder bekommen wollen, geht das nicht. Man müsste einfach eine Familienhilfe zur Seite stellen, wenn das möglich ist. Auch wenn man blind ist, ist es kaum möglich, ein Kind zu haben. Man steht unter stetiger Beobachtung des Jugendamtes. Wenn zwei blinde Eltern ein Kind adoptieren wollen, geht das auch nicht. Man kann nicht sehen. Man ist ja behindert. möchten zwei gleichgeschlechtliche Paare ein Kind adoptieren, geht das. Deutschland muss noch viel lernen.
Zwei gleichgeschlechtliche Paare? Das wären dann vier Menschen...
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