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„Nachricht ist schlimm“: Stadt Augsburg stellt Bienenseuche fest

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„Nachricht ist schlimm“: Stadt Augsburg stellt Bienenseuche fest

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    In Augsburg wurde wegen der Amerikanischen Faulbrut ein Sperrbezirk eingerichtet.
    In Augsburg wurde wegen der Amerikanischen Faulbrut ein Sperrbezirk eingerichtet. Foto: Sergei Grits/AP/dpa

    Für Imker im Stadtgebiet ist eine unerfreuliche Nachricht: Das Veterinäramt der Stadt Augsburg hat bei zwei Bienenvölkern im Stadtteil Haunstetten die Bienenseuche „Amerikanische Faulbrut“ festgestellt. Die betroffenen Bienenhaltungsbetriebe wurden gesperrt. Alle Imker im Sperrgebiet seien bereits vom Veterinäramt informiert worden, heißt es. Für Menschen besteht keine Gefahr. Auch der Verzehr von Honig ist weiterhin möglich. Augsburg ist derzeit nicht der einzige Ort mit einem Sperrgebiet wegen der Seuche. Im Raum Hof gilt seit Ende Mai eine ähnliche Regelung.

    Peter Rauscher kennt man als Fraktionsvorsitzenden der Augsburger Grünen im Stadtrat. Er ist ausgebildeter Imker und hat eigene Bienenstöcke. „Die Nachricht ist schlimm“, sagte er am Montag auf Anfrage. Er selbst habe in der Vergangenheit immer wieder Proben seiner Bienenstöcke machen lassen. Bei den Imkern in Augsburg - es dürften einige hundert Personen sein - sei die Verunsicherung jedenfalls groß.

    Bienenseuche in Augsburg: Gefährdet ist die Brut von Bienen

    Die Seuche gefährdet laut Mitteilung der Stadt die Brut von Bienen und wird über räubernde Bienen, kontaminierte Waben sowie über Honig und Futter verbreitet. Für Menschen sei die „Amerikanische Faulbrut“ ungefährlich - auch der Verzehr von Honig, selbst wenn dieser sporenhaltig wäre, ist demnach unbedenklich. Bei der Bekämpfung der Bienenseuche würde es helfen, Honiggläser vor der Entsorgung in einem Glascontainer sorgfältig auszuspülen. Damit sei ausgeschlossen, dass Bienen von dort Honig in ihre Bienenstöcke eintragen, der möglicherweise mit Faulbrutsporen kontaminiert ist.

    Insgesamt wurden aufgrund eines Tierseuchenverdachts 62 Bienenvölker im Stadtgebiet untersucht, so die Stadt. Dabei wurden Futterkranzproben genommen. Es handelt sich um Futter, das um die Larven eingelagert wird. Nach dem Befund von Erregern sowie klinischen Symptomen bei den Bienenvölkern in Haunstetten wurde die Bienenseuche amtlich festgestellt. Es gibt nun einen Sperrbezirk zum Schutz gegen die Amerikanische Faulbrut. Imker müssen sich selbst informieren. Besitzerinnen und Besitzer von Bienenständen im Sperrbezirk sind dazu angehalten, Anzahl und Standort ihrer Bienenvölker unverzüglich dem städtischen Veterinäramt zu melden.

    Das Bakterium der „Amerikanischen Faulbrut“ befällt ausschließlich die Brut von Honigbienen. Stirbt die Brut ab, geht auch das Volk ein, da keine Jungbienen mehr schlüpfen, heißt es in der städtischen Mitteilung. Demnach gelte es, die Bienenseuche schnellstmöglich einzudämmen, um die Bienenpopulation zu schützen.

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