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Nahverkehr in Augsburg und München: Fusion von AVV und MVV verzögert sich

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Verkehrsverbünde von Augsburg und München vertagen die geplante Fusion

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    Der Zusammenschluss der Verkehrsverbünde Augsburg und München wird verschoben. Er soll nun erst im Dezember 2026 vollzogen sein.
    Der Zusammenschluss der Verkehrsverbünde Augsburg und München wird verschoben. Er soll nun erst im Dezember 2026 vollzogen sein. Foto: Stefan Puchner, dpa

    Der Zeitdruck war offenbar doch zu groß: Die Verkehrsverbünde von Augsburg (AVV) und München (MVV) haben ihre geplante Fusion um ein Jahr verschoben. Die Zusammenlegung soll nun erst zum Dezember 2026 erfolgen anstatt, wie bislang geplant, schon Ende dieses Jahres. Grundsätzlich halte man an den Plänen fest, so AVV-Aufsichtsratschef Martin Sailer am Freitag in einer Pressemitteilung. Man wolle sich aber mehr Zeit lassen, „um alle offenen Fragestellungen im Vorfeld sinnhaft mit allen Beteiligten klären zu können“.

    Die Pläne für eine Zusammenlegung der beiden Verkehrsverbünde hatte letzten Sommer für Überraschung gesorgt. AVV-Chef Martin Sailer gab im August bekannt, dass er in Verhandlungen mit dem MVV getreten sei. Er erhoffe sich von einem größeren Verbund Vorteile für Kunden und Mitarbeitende. Seitdem gab es mehrere Verhandlungsrunden, zuletzt trafen sich diesen Donnerstag Vertreter der betroffenen Landkreise Augsburg, Aichach-Friedberg, Dillingen sowie der Stadt Augsburg. Der Beschluss, die Zusammenlegung zu vertagen, wurde nach Informationen unserer Redaktion bei diesem Treffen gefasst.

    Fusion von AVV und MVV: Ohne Geld vom Freistaat geht nichts

    Bis zur Sommerpause haben Landkreise und Stadt nun Zeit, um eine Grundsatzentscheidung zu fassen. Denn noch ist nicht sicher, ob alle Beteiligten eine Fusion mit dem größeren MVV überhaupt anstreben. Vor allem aus der Stadt Augsburg hatte es zuletzt Klärungsbedarf gegeben, zum Beispiel zur Zukunft des kostenfreien Innenstadt-Nahverkehrs. Auch die Kostenfrage bleibt ein Thema: Die AVV-Mitglieder hoffen auf Unterstützung vom Freistaat, wenn es darum geht, Umstellungskosten oder Verluste durch veränderte Tarife aufzufangen. Dem Vernehmen nach hat der Freistaat im aktuellen Haushalt aber kein Geld für das Projekt. Auch hier könnte nach Informationen unserer Redaktion ein Grund in der zeitlichen Verschiebung der Fusion liegen.

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