Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg
Icon Pfeil nach unten

Politische Graffiti-Parolen in Augsburgs Innenstadt: Schaden laut Polizei höher als angenommen

Augsburg

Graffiti mit Nazi-Codes und Revolutionsaufrufen: Schaden größer als angenommen

    • |
    • |
    • |
    In der Nacht zum 1. Mai sind in der Augsburger Innenstadt an mindestens zehn Stellen politische Graffiti an Wände und Garagen gesprüht worden – unter anderem an Fronhof (links) und Jakoberstraße. Die Polizei ermittelt.
    In der Nacht zum 1. Mai sind in der Augsburger Innenstadt an mindestens zehn Stellen politische Graffiti an Wände und Garagen gesprüht worden – unter anderem an Fronhof (links) und Jakoberstraße. Die Polizei ermittelt. Foto: Max Kramer

    In der Augsburger Innenstadt sind in der Nacht auf Donnerstag, 1. Mai, etliche Graffiti mit politischen Botschaften aufgetaucht – nun zeichnet sich nach Auskunft der Polizei das tatsächliche Ausmaß ab. Die Schmierereien stehen offenbar in Zusammenhang mit dem Tag der Arbeit am 1. Mai, stammen mutmaßlich aber nicht nur aus dem politisch linken Spektrum. Wie die Polizei mitteilt, verteilten sie sich auf die gesamte Innenstadt. So seien „teils großflächige“ Graffiti an etwa zehn Örtlichkeiten festgestellt worden – darunter die Bereiche Jakoberwallstaße, Fronhof, Volkhartstraße, Am Perlachberg, Jakoberstraße, Metzgplatz, Spenglergäßchen und Barfüßerstraße.

    Diese Schmiererei am Augsburger Fronhof rechnet die Polizei dem politisch rechten Spektrum zu. Auch sie wurde in der Nacht auf den 1. Mai gesprüht. An der abgeklebten Stelle prangte wohl eine „88“.
    Diese Schmiererei am Augsburger Fronhof rechnet die Polizei dem politisch rechten Spektrum zu. Auch sie wurde in der Nacht auf den 1. Mai gesprüht. An der abgeklebten Stelle prangte wohl eine „88“. Foto: Max Kramer

    Politisch linke und rechte Graffiti-Parolen sind in der Augsburger Innenstadt zu sehen

    Der überwiegende Teil der Graffiti stammte offenbar aus dem politisch linken Spektrum. In roter Farbe war etwa die Rede von „Klassenkampf“, an einem Wohngebäude in der Jakoberwallstraße sowie am Perlachturm wurde zur „Revolution“ aufgerufen. Am Fronhof sprühten dagegen bislang Unbekannte „Zecken boxen“, offenbar zusammen mit der – inzwischen überklebten – Zahl 88. „Zecke“ ist ein Schimpfwort, das Menschen aus dem politisch linken Spektrum beleidigen soll. Die Zahlenkombination 88 steht für die Doppelung des achten Buchstabens im Alphabet, also „HH“ – ein Code, mit dem Rechtsextreme „Heil Hitler“ ausdrücken.

    In der Nacht zum 1. Mai sind in der Augsburger Innenstadt zahlreiche politische Graffiti an Wände gesprüht worden – unter anderem am Perlachturm. Die Polizei ermittelt.
    In der Nacht zum 1. Mai sind in der Augsburger Innenstadt zahlreiche politische Graffiti an Wände gesprüht worden – unter anderem am Perlachturm. Die Polizei ermittelt. Foto: Max Kramer

    „Erheblicher“ Schaden: Polizei nimmt wegen Schmierereien Ermittlungen auf

    Der Sachschaden, der durch die Graffiti entstand, ist nach Polizeiangaben „erheblich“ – auch, weil an den jeweiligen Örtlichkeiten teils mehrfach gesprüht wurde. Die Inspektion Augsburg Mitte hat nun Ermittlungen zu Tätern und Hintergründen übernommen. Sie bittet mögliche Zeuginnen und Zeugen, sich telefonisch unter der Nummer 0821/323-2110 zu melden. (kmax)

    Diskutieren Sie mit
    3 Kommentare
    Thomas Keller

    Narrenhände beschmieren Tisch und Wände...

    Matthias Kitirk

    Ich finde es interessant, dass rechte Schmierereien binnen 24 Stunden beseitigt oder unkenntlich gemacht werden, während linke Schmierereien wie Hammer und Sichel oder Aufruf zu verfassungsfeindlichen Aktionen Monate bis Jahre bestehen bleibt und von Politik und Medien relativiert wird. Beides ist Vandalismus und gehört streng bestraft. Als Innenstadt Bewohner fällt mir dabei auch noch auf, dass fast alle Graffitis aus dem linken Spektrum kommen. Das Domviertel ist überseht mit linken Parolen und Hammer und Sichel. Einige Fassaden in der Nachbarschaft werden inzwischen monatlich gereinigt und sind spätestens zwei Tage später wieder vollgesprüht. Ein Symbol der Ohnmacht der exekutiven!

    |
    Peter Heller

    Sie sehen auch alles durch die rechte Brille, wie Ihre vielen Kommentare zeigen. Und Orthografie ist auch nicht Ihre "Deutsche" Stärke :-)

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden