Der Schattenmann: Mutmaßlicher Millionen-Betrüger vor Gericht
Plus Der mutmaßliche Drahtzieher eines der größten Augsburger Betrugsfälle wurde nach langer Flucht im vergangenen Jahr verhaftet. Nun beginnt der Prozess gegen ihn.
Der Mann, den die Augsburger Staatsanwaltschaft für einen Millionen-Betrüger hält, war in seinem Leben schon vieles. Wenn man öffentlichen Einträgen folgt, fungierte er in den 80er-Jahren etwa als Manager einer seit Langem aufgelösten Band, von dessen damaligen Mitgliedern heute einer Gitarrist in einer sehr bekannten Musikgruppe ist. Er war auch mal Chef einer PR-Firma in Österreich, mal Journalist für eine überregionale Tageszeitung, eine seiner Töchter ist in Namibia geboren. Manfred D. (Name geändert) kam viel herum. Am Donnerstag beginnt in Augsburg der Prozess gegen ihn – und es liegt eine Anklage vor, die es in sich hat.
Die Ermittler von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei gehen davon aus, dass der 67-Jährige von Augsburg aus ein umfangreiches Betrugsmodell aufzog, dem in ganz Deutschland Hunderte Menschen zum Opfer fielen; sie investierten in Unternehmen mit Namen wie "Firmenwelten" und "Wurstwelten" oder in technische Geräte, die angeblich in der Lage sein sollten, die Stromkosten zu halbieren. Die Anleger waren mit hohen Renditeversprechen gelockt worden, faktisch floss ihr Geld aber in andere Kanäle, nach Erkenntnissen der Ermittler zum Beispiel in eine Villa in New Jersey, in der Manfred D. zunächst wohnte, nachdem er sich im September 2015 in die USA abgesetzt hatte. Hunderte Kleinanleger verloren im Schneeballsystem viel Geld, manche mehr als 100.000 Euro, ihre komplette Altersvorsorge oder das geplante Erbe für ihre Kinder.
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