Falsche Polizisten setzen Klinikarzt als "verdeckten Ermittler ein"
Plus Eine ungewöhnliche Betrugsserie endete im Januar 2022 am Augsburger Stadtrand. Der Prozess gibt Einblick in die Methoden einer Betrugsbande. Ein Angeklagter packt aus.
"Die Polizei – Dein Freund und Helfer" – mit diesem Slogan betrieben Deutschlands Ordnungshüter jahrzehntelang Imagewerbung in eigener Sache. Wenn aber falsche Polizisten Bürgern ihre Hilfe anbieten im vermeintlichen Kampf gegen böse Gangster, dann ist höchste Vorsicht angesagt. Dann warten Betrug und heftige finanzielle Verluste. Ein theaterreifes Schurkenstück zog eine internationale, aus der Türkei gesteuerte Betrügerbande ab, die drei ältere Opfer um fünfstellige Bargeldbeträge und Wertgegenstände wie Gold und Schmuck abzockte. Es war ein außergewöhnlicher Ermittlungserfolg der Augsburger Kripo in einem anderen Fall, der zur Aufdeckung dieser Betrugsserie führte.
Ein sogenannter Geldabholer, 23, stand jetzt wegen Beihilfe zum Betrug in sechs Fällen vor der 15. Strafkammer des Landgerichts unter Vorsitz von Martina Neuhierl. Florian A. (Name geändert) aus Oberndorf am Neckar (Verteidiger: Peter Weitzdörfer und Michael Menzel), der seit sieben Monaten in U-Haft sitzt, hat bis zu seiner Beteiligung am Betrug ein rechtschaffenes Leben geführt, sein Job – 3000 Euro monatlich netto – wird ihm von seinem Arbeitgeber immer noch freigehalten. Die von Staatsanwalt Markus Klatt verlesene Anklage "stimme leider", verkündet Anwalt Weitzdörfer gleich zu Beginn. Florian A., der bereits nach seiner Festnahme am 13. Januar 2022 in Friedberg ausgepackt und sogar, was selten vorkommt, Hintermänner der Bande benannt hat, gibt sich demütig, will sofort Wiedergutmachung leisten, falls er Bewährung bekommt.
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