Handys und Drogen für Insassen: Gefängniswärter steht vor Gericht
Plus Ein junger Mann, der in der JVA Augsburg-Gablingen arbeitete, soll Gefangenen Handys und Drogen besorgt haben. Auch eine frühere Kollegin des Beamten steht im Fokus der Justiz.
Die Häftlinge im Trakt der Untersuchungshaft im Gablinger Gefängnis wussten offenbar, an wen sie sich wenden mussten, wenn sie ein Handy wollten oder Drogen. Zwar ist es keine Seltenheit, dass auch innerhalb von Haftanstalten Straftaten verübt werden, allen Sicherheitsmaßnahmen zum Trotz. Wenn es stimmt, was die Augsburger Staatsanwaltschaft annimmt, hat der Fall allerdings eine andere Dimension. Denn Baran L. * (Name geändert), 26 Jahre alt, der für illegalen Handel im Knast verantwortlich gewesen sein soll, arbeitete dort als Wärter.
Am kommenden Montag soll vor der 1. Strafkammer des Landgerichtes der Prozess gegen den jungen Mann starten, der seit Anfang des Jahres in Untersuchungshaft sitzt – allerdings nicht in Gablingen selbst. Die Ermittlungen gegen den Justizvollzugsbeamten waren umfangreich, am Ende kristallisierte sich der Anklage zufolge eine Masche heraus, wie Baran L. vorgegangen sein soll. Der 26-Jährige schmuggelte demnach Mobiltelefone und in mindestens einem Fall auch kleinere Mengen Kokain in die Zellen einzelner Gefangener und erhielt dafür von deren Verwandten oder Freunden Geld, mal 3000 Euro, mal 1500. Die Geldboten überbrachten die Beträge den Ermittlungen zufolge bei Treffen im Augsburger Stadtgebiet in bar oder überwiesen sie; insgesamt listet die Staatsanwaltschaft sieben Taten zwischen Juli 2021 und Januar 2022 auf.
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