Obdachlosen zu Tode geprügelt: Täter muss lange ins Gefängnis
Plus Zwei Männer sollten einen Nebenbuhler in einer Wohnung in Augsburg zu Tode geprügelt haben. Der Prozess vor dem Landgericht allerdings ergab etwas anderes.
Es war eine brutale Attacke: Pjotr J., 54 Jahre alt, lebte die letzten Wochen vor seinem Tod in Augsburg. Ein Mann mit polnischen Wurzeln, der keine Arbeit hatte - und auch keine eigene Wohnung. Ein Bekannter gewährte ihm in einer Wohnung in der Senkelbachstraße Obdach, so wie anderen Männern aus dem Milieu. Männern wie Tomasz G. und Mariusz Z., 46 und 39 Jahre alt. Beide, so warf es ihnen die Staatsanwaltschaft vor, sollten Pjotr J. in der Nacht auf den 9. Dezember 2020 in der Wohnung totgeprügelt haben. In der Anklage war von Mord die Rede. Doch verurteilt wurde nun nach wochenlangem Prozess nur einer der beiden Männer für die Tat, und das auch nicht wegen Mordes.
Tomasz G., 46 Jahre alt, sitzt seit dem 22. Januar vergangenen Jahres in Untersuchungshaft, also seit mehr als einem Jahr; auf den mutmaßlichen Mittäter Mariusz Z., 39, stieß die Polizei etwas später. Die Ermittler gingen in der Anklage davon aus, dass die beiden ihr Opfer regelrecht zu Tode geprügelt hätten. Eine Beziehungstat, hieß es. Alle drei Männer kamen demnach im Dezember 2020 in der Wohnung eines Bekannten in der Senkelbachstraße unter. In der Straße gibt es nur einen großen Wohnblock, eine durchaus gepflegt wirkende, trapezförmige Anlage mit einem kleinen Spielplatz in der Mitte. Möglicherweise hatte der Wohnungsinhaber den beiden Angeklagten sowie Piotr J. angeboten, aufgrund der Kälte in seiner Wohnung übernachten zu können. Jedenfalls entwickelte sich zwischen den Männern laut Anklage ein Konflikt. Piotr J. soll demnach eine Frau umworben haben, mit der Tomasz G. in einer Beziehung stand.
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