Pädophiler gibt sich im Internet als Augsburger Kinderarzt aus
Plus Ein 30-jähriger Koch hat fast 40.000 verbotene Dateien gespeichert. Der entsprechende Hinweis kommt aus den USA. Jetzt stand der junge Mann in Augsburg vor Gericht.
Wären die Ermittler nicht diskret vorgegangen, schnell hätte der Verdacht lauten können: „Pädophiler Kinderarzt an einem Augsburger Krankenhaus“. Ein Verdacht, der sich nicht erhärten ließ, immerhin bestätigte sich jetzt aber im Rahmen eines Prozesses am Amtsgericht, dass ein angeklagter 30-Jähriger aus Augsburg in die Rolle eines Arztes geschlüpft war, um in einem Internet-Chat einfacher an kinderpornografisches Material zu gelangen. Der geständige Koch wurde jetzt vom Schöffengericht des Augsburger Amtsgerichts zu einer Bewährungs-Freiheitsstrafe von zwei Jahren verurteilt. Fünf Jahre lang soll ihm ein Bewährungshelfer zur Seite stehen, nicht zuletzt, um eine erneute soziale Isolation mit einem Abgleiten in alte Verhaltensmuster zu verhindern. Zudem muss der Mann 9000 Euro an den „Bunten Kreis“ zahlen.
Im Prozess in Augsburg geht es um knapp 40.000 kinderpornografische Videos und Fotos
Im Verfahren ging es um knapp 40.000 kinder- und jugendpornografische „Schriften“, konkret also Videos und Fotos. Die Dateien waren im September 2020 dem gelernten Koch aus Augsburg auf mehreren Laptops, Tablets, Handys und externen Festplatten gefunden worden. Der Angeklagte gab an, sie aus „Langeweile“ gesammelt zu haben. Er sei an seiner damaligen Arbeitsstelle beleidigt, gemobbt, gemieden worden. Irgendwann sei er von einem Unbekannten im Internet auf der Plattform „Telegram“ in einen Chat eingeladen worden, wo die Beteiligten kinder- und jugendpornografische Dateien austauschen, und wo die Darstellungen teils mit drastischen Kommentaren weiterverbreitet worden waren.
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