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Reform der Pflege muss endlich angegangen werden

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Reform der Pflege muss endlich angegangen werden

Miriam Zissler
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    Mit dem Augsburger Appell für bezahlbare Pflege legen viele Augsburger Experten aus der Branche ihren Finger in die Wunde.
    Mit dem Augsburger Appell für bezahlbare Pflege legen viele Augsburger Experten aus der Branche ihren Finger in die Wunde. Foto: Daniel Reinhardt/dpa

    Mit dem Thema Pflege ist es so eine Sache. Ja, es ist wichtig, das wird niemand bestreiten. Es wurde immer mal wieder in verschiedenen Bereichen am System herumgedoktert. Aber zu einer umfassenden Finanz- und Strukturreform der Pflegeversicherung ist es viele Jahre nicht gekommen.

    Probleme wurden so nicht gelöst. Die Preisspirale dreht sich munter weiter, inzwischen schlagen Augsburger Vertreter der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege Alarm, weil Pflegebedürftige zwar Unterstützung bräuchten, sich diese aber oft nicht mehr leisten können. Folgeerkrankungen, Zustandsverschlechterungen oder Einsamkeit werden dadurch Vorschub geleistet. Pflege ist in vielen Bereichen der Gesellschaft zu einem Armutsrisiko geworden.

    Wenn es gar nicht mehr geht, werden viele Menschen im Rentenalter dadurch zum Sozialfall. Knapp 50 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner der Augsburger Altenheime beziehen Leistungen der Sozialhilfe, der Hilfe zur Pflege. Menschen, die ihr teils ihr Leben lang gearbeitet haben und dann zum Pflegefall wurden.

    Es ist gut, dass die Augsburger Vertreter mit ihrem „Augsburger Appell für bezahlbare Pflege“ ihren Finger in die Wunde legen und sich für Pflegebedürftige und Angehörige einsetzen. Das System können sie nicht ändern, in vielen Bereichen leiden sie selbst unter den momentanen Gegebenheiten. Nun müssen die große Pflegereform und die damit verbundenen Probleme in der Pflege tatsächlich auch angegangen werden. Es dürfen keine Lippenbekenntnisse der Bundesregierung bleiben.

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