Die Pläne für eine mögliche Zusammenlegung der beiden Verkehrsverbünde in München (MVV) und Augsburg (AVV) werden konkreter. Laut AVV-Aufsichtsratschef Martin Sailer (CSU) wurden inzwischen Arbeitsgruppen gebildet, in denen Fachleute beider Verkehrsverbünde sitzen. Auch ein sogenannter Steuerungskreis wurde ins Leben gerufen, zu dem Vertreter aller beteiligten Organisationen gehören. Beide Gruppen hätten laut Sailer nun die Aufgabe, „unser Projektvorhaben bis Mitte Dezember auf Herz und Nieren zu prüfen“.
Untersucht würden unter anderem die finanziellen Folgen, die strategischen Konsequenzen sowie die möglichen Synergien, die durch eine Fusion beider Verkehrsverbünde entstehen könnten. Auch rechtliche Fragen müssen laut Sailer geklärt werden. Und: Wenn über Geld gesprochen wird, muss der Freistaat ins Boot geholt werden. Hintergrund: Wenn die Fahrgäste eines gemeinsamen Verkehrsverbunds künftig im gesamten Gebiet mit einem Ticket fahren könnten, entgingen den Verkehrsbetrieben möglicherweise Einnahmen, weil Tarife harmonisiert werden. Um solche Verluste ausgleichen zu können, sei man auf Unterstützung angewiesen.
Wie berichtet, hatte AVV-Chef Martin Sailer im Juli erstmals seine Pläne einer Fusion des Augsburger Verkehrsverbunds mit dem Münchner öffentlich gemacht. Bislang handelt es sich um einen Prüfauftrag. Ob die Zusammenlegung tatsächlich kommt, wird dann wohl im Winter feststehen. (AZ/nip)
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