Mitten in die Diskussion um eine mögliche Fusion zwischen den beiden Verkehrsverbünden München und Augsburg platzt eine personelle Nachricht: AVV-Geschäftsführerin Linda Kisabaka wechselt zum 1. Januar zur Ruhrbahn GmbH nach Essen. Sie verlässt den Augsburger Verkehrs- und Tarifverbund damit nach knapp drei Jahren, um sich neuen Aufgaben zu widmen. Der AVV gab die Nachricht am Mittwoch bekannt.
„Mir ist wichtig, deutlich zu machen, dass es keinerlei interne Unstimmigkeiten gab und meine Entscheidung nichts mit den aktuellen Überlegungen bezüglich einer Fusion von AVV und MVV zu tun hat. Im Gegenteil – ich freue mich darauf, die Prüfung dieses Projektvorhabens, die bis Mitte Dezember geplant ist, noch in meiner aktuellen Funktion durchführen zu können“, betont Kisabaka in einer Pressemitteilung, die der AVV am Mittwoch verschickte. Das Angebot aus dem Ruhrgebiet sei aber schlicht zu attraktiv gewesen, um es abzulehnen: „Die Ruhrbahn GmbH ist mit über 2500 Beschäftigten über 50 Mal so groß wie der AVV. Für ein so großes Unternehmen in einer solchen Position arbeiten zu können, ist natürlich sehr reizvoll.“
Landrat Martin Sailer, der als AVV-Aufsichtsratsvorsitzender die Fusion zwischen AVV und MVV vor wenigen Wochen kurz vor seinem Urlaub ins Gespräch gebracht hatte, kann Kisabakas Entscheidung nach eigener Aussage nachvollziehen: „Ich freue mich mit ihr über diese Möglichkeit. Sie hat den AVV durch schwierige Zeiten navigiert, sei es während der Pandemie oder bei der Einführung des Deutschland-Tickets. Dafür bin ich ihr sehr dankbar.“ Wie es nun beim AVV weitergehe, werde in den kommenden Wochen zu klären sein.
Nach Informationen unserer Zeitung hatte der Aufsichtsrat der Ruhrbahn sich bereits Mitte August für Kisabaka entschieden. Bei der Ruhrbahn wird sie als Sprecherin der Geschäftsführung fungieren. Die ehemalige Profisportlerin stammt aus Wuppertal und kehrt nun in ihre Heimatregion zurück.
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