Zahl der Fälle steigt: Wie Krankenhäuser in der Region mit Totgeburten umgehen
Plus Trotz medizinischer Fortschritte melden Kliniken mehr Totgeburten. Der Trend zeigt sich auf niedrigem Niveau auch im Raum Augsburg. Die Entwicklung wirft Fragen auf.
Nur sehr selten wird eine Geburt zum Abschied. Wenn es aber wieder einmal so weit ist, dann ist das "die absolute Katastrophe", sagt Manuela Franitza. Sie ist Leiterin der Sektion Geburtshilfe und Pränatalmedizin am Uniklinikum Augsburg (UKA) - und hat als solche schon mehrere Totgeburten erlebt. "Für die Eltern ist das ein extrem tragisches Ereignis. Eines, nach dem niemand einfach so zum Tagesgeschäft übergehen kann. Auch wir nicht." Totgeburten sind Einzelschicksale, betont die Oberärztin, sie spricht von einer "absoluten Ausnahme". Und doch ist die Zahl der Totgeburten tendenziell gestiegen - in ganz Deutschland seit 2007 um rund ein Viertel. Diese Entwicklung zeichnet sich auch im Raum Augsburg ab - und wirft Fragen auf.
Von einer "Fehlgeburt" spricht man, wenn sich außerhalb des Mutterleibs keine Lebensmerkmale zeigen, das Gewicht weniger als 500 Gramm beträgt und die Geburt vor der 24. Schwangerschaftswoche erfolgt. Danach - oder über 500 Gramm - ist die Rede von "Totgeburt". Diese Fälle mehren sich, nicht nur bundesweit. Wie eine Auswertung des Landesamts für Statistik für unsere Redaktion zeigt, erreichte die Zahl der bayernweiten Totgeburten im vergangenen Jahr den höchsten Stand seit Beginn der Auswertung im Jahr 2000 - sowohl absolut (543) als auch im Verhältnis je 1000 Geburten (4,0). Den tiefsten Stand erreichten die beiden Werte im Jahr 2012 (303 und 2,8). Seitdem ist die Tendenz leicht, aber kontinuierlich steigend.
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