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Schlachthof Augsburg: Tierschutz muss oberste Priorität haben

Augsburg

Tierschutz muss auch bei Schlachtungen oberste Priorität haben

Jonas Klimm
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    Auch auf einem Schlachthof muss das Tierwohl ganz oben stehen.
    Auch auf einem Schlachthof muss das Tierwohl ganz oben stehen. Foto: Annette Zoepf

    In einer Rangliste der härtesten Berufe wäre der des Schlachters wohl auf einem der vordersten Plätze. Täglich von Leid und Tod umgeben, sorgen Schlachter dafür, dass diejenigen ihr Schnitzel auf den Teller bekommen, die am liebsten gar nicht wissen wollen, wie es dort hin gekommen ist. Insofern gebührt diesen Menschen Respekt. Damit das Leid der Tiere möglichst gering gehalten wird, gibt es klare Regelungen zur Betäubung. Werden diese nicht eingehalten, schreitet das Veterinäramt ein. Im Augsburger Schlachthof wurde dies nötig, weil Fehlbetäubungen allem Anschein nach überhand genommen haben. Tierschutz muss auch bei Schlachtungen oberste Priorität haben.

    Schlachthof-Geschäftsführer Georg Rauch duckt sich nicht weg, er spricht – auch mit unserer Redaktion. Das muss man ihm zugute halten. Erst jedoch real existierende gestiegene Energie- und Fleischbeschaukosten als Beweggrund für den vermeintlich selbstbestimmten Schlacht-Stopp anzuführen und zu verschweigen, dass das städtische Veterinäramt die Einstellung der Schweine-Schlachtungen veranlasst hat, ist gelinde formuliert zweifelhaft. So schafft man kein Vertrauen in den eigenen Betrieb. Wichtig wäre, so transparent als möglich zu handeln – und auch dementsprechend zu kommunizieren.

    Schweine-Schlachtungen in Augsburg wird es so schnell nicht mehr geben. Das ist ein schlechtes Zeichen. Regionale Metzger müssen nun weiter fahren, das Tierleid vergrößert sich. Immer weniger und immer größere Betriebe werden den Markt bestimmen. Die äußeren Bedingungen sind schwierig. Dennoch ist die angespannte Augsburger Lage leider selbst verschuldet. Bleibt zu hoffen, dass den Rindern, die nach wie vor im Augsburger Schlachthof geschlachtet werden, dieses Schicksal erspart wird.

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