Wohnraum für eine WG mit zehn Leuten – in Augsburg kaum zu finden
Plus Sie waren Augsburgs Haus-WG, mussten aber aus ihrem Heim in der Rosenaustraße raus. Weil sie zusammenbleiben wollten, gingen sie gemeinsam auf Wohnungssuche.
Es ist ruhig geworden in der Rosenaustraße 6. Dort, wo bis Ende September 29 junge Menschen zusammenlebten, erinnert kaum noch etwas an die Gemeinschaft, die sich hier eine eigene Welt geschaffen hatte. "Da war immer Leben, jetzt ist da gar nichts mehr", sagt Gundula Stemick, die sechs Jahre in dem Haus wohnte – bis zum 30. September 2022. An diesem Tag lief das Mietverhältnis aus. Aber schon die Monate zuvor wurden zur Zerreißprobe für die Haus-WG, die viele in Augsburg kannten.
WG gesucht? Zu zehnt ist es schwer in Augsburg
Inzwischen steht das Haus in der Rosenaustraße leer. Der Eigentümer will das Gebäude renovieren oder sogar abreißen. Die Hausverwaltung teilte unserer Redaktion Anfang vergangenen Jahres mit, dass es sich bei den Wohnungen um ehemalige Eisenbahnbedienstetenwohnungen aus der Nachkriegszeit handle, deren "Standard in bautechnischer Art" nicht mehr den Anforderungen des Klimawandels gerecht würde.
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Es gibt viele alte Immobilien, welche geeignet sind. Problem ist aber auch die Bürokratie. Ich habe so ein älteres sehr großes Einfamilienhaus an 9 Personen vermietet. Dadurch war eine Nutzungsänderung für die Wohngemeinschaft erforderlich, Kosten 9000,00 Euro, zusätzliche Stellplätze mussten geschaffen werden, Kosten 20000,00 Euro.
Vorher hat eine Familie mit 4 Kindern und einer Haushaltshilfe und einem Kindermädchen, also 8 Personen drin gewohnt. Laut Bauamt musste aber eine Nutzungsänderung beantragt werden, da es sich um fremde Personen handelt. Das volle Programm, Architekt, neue Pläne, Stellplatznachweis. Da überlegt man schon, ob man es nicht abreist, neu baut und dann teuer vermietet.
Mietenstopp für alle (für wie lange?) würde bedeuten, dass noch weniger Immobilien gebaut würden. Bei geringem Angebot würde der Preis irgendwann doch wieder durch die Decke gehen, was die Situation solcher Kommunen auf Dauer nicht verbessern würde. Es sei denn der Staat übernimmt komplett die Preisvorgaben (dann wärs nicht mehr weit zum Sozialismus/Kommunismus). Besser wäre doch das Angebot masiv zu erhöhen (wie es in Augsburg nach dem Abzug der Amerikaner übrigens Jahrelang der Fall war). Auch günstiger Mietraum kann so geschaffen werden, da bei attraktiven Preisen viele irgendwann den Schritt in neuere Immobilien machen und deren bisherige (v.a. ältere Immobilien) dann frei werden. Investoren gäbe es trotz Baukrise noch genug. Die Bauämter haben hier den größten Hebel, indem sie Bebauungspläne aufsetzten, Flächen erschließen lassen und somit bebaubare Grundstücke auf den Markt bringen. Wäre da nicht wieder der Aufschrei über Flächenversiegelung und zu hohe Gebäude (ohne eins von beiden gehts halt leider nicht).
habe selten so einen Mist gelesen ! warum werden freie Wohnungen durch eine neue Farbe von heute auf morgen doppelt so teuer ?? weil Makler und Vermieter den hals nicht vollkriegen !! aber es gibt noch eine Hürde und die nennt sich Staat !! wer billig vermietet wird bestraft weil man ihn der Steuerhinterziehung bezichtigt , denn die Finanzämter wurden im angewiesen ab April nicht mehr die eingereichten Zahlen zu bewerten sondern Die übliche vom Staat festgelegte Vergleichs Miete zu besteuern . wieder einmal so eine abstruse Erfindung der SPD geführten Regierung neuen Regierung ::
@Herr Behrendt: Dann glauben Sie eben nicht an die Gesetzmäßigkeiten von Angebot und Nachfrage, denen wir alle in einer (sozialen) Marktwirtschaft unterliegen. Oder was glauben Sie, warum die Preise für bestimmte Güter während der Coronapandemie durch die Decke gingen? Unverschämte Preise zu verlangen geht nur dann (siehe Maskenaffaire), wenn auf der Angebotsseite eine massive Verknappung herrscht. In einer Zuzugsregion wie dem Großraum Augsburg muss eben für ausreichend Nachfuhr an Immobilien gesorgt werden, ansonsten schlagen hier die Gesetze des Marktes gnadenlos zu. Wir werden quasi zur Geisel unserer eigenen Inaktivität. Wenn Sie das nicht wollen, gehen Sie in ein planwirtschaftlich organisiertes Land wie z.B. Russland, dort sagt Ihnen (zumindest indirekt) Vater Staat, wie hoch Ihre Miete sein wird.
Für die einen ist es energetische Sanierung, für die anderen ist es Gentrifizierung ;-)