Einen ganzen Pack an Dokumenten hat die Frau dabei. Man merkt ihr an, wie aufgeregt sie ist, als sie die Schreiben auf dem Tisch vor Franziska Angerer und Carina Dietmayer ausbreitet. Darunter ihr Mietvertrag und auch der jüngste Brief ihrer Vermieterin - die Ankündigung einer Mieterhöhung. Schon als sie in die Wohnung eingezogen ist, sei die für sie als Alleinstehende eigentlich viel zu teuer gewesen. Doch um nicht obdachlos zu werden, habe sie auf dem umkämpften Augsburger Mietmarkt keine andere Wahl gehabt, als sie zu nehmen. 1200 Euro warm für knapp 60 Quadratmeter. Nun soll die Miete also noch einmal steigen. Die Vermieterin hat der Rentnerin eine Frist gesetzt, in der sie die Anpassung unterschreiben soll. Viel Zeit bleibt nicht mehr. „Ich vermute, dass sie mich massiv unter Druck setzen wird, damit ich das mache. Davor habe ich panische Angst“, erzählt sie mit zitternder Stimme. Was sie deshalb nun dringend brauche, sei juristische Unterstützung. Doch Geld für einen Anwalt, das habe sie erst recht nicht.
Augsburg
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