
Sprachrohr für Flüchtlinge


Eine Benefizaktion unterstützt die Arbeit des Flüchtlingsrates. Am Samstag ist die nächste Kundgebung am Königsplatz
Ein persönlicher Weltatlas, signierte Romane und DVD, ein Exemplar des vergriffenen Erich-Kästner-Romans „Fabian“ mit Illustrationen von Frank Witzel, eine Lesung von Gerald Fiebig im eigenen Wohnzimmer oder selbst gestrickte Socken von Susanne Thoma – auf der Internetseite spendekunst.org findet sich ein buntes Sammelsurium an Angeboten. So unterhaltsam das Angebot auch ist, so ernsthaft ist den Organisatoren ihr Anliegen: Der Freundeskreis des Augsburger Flüchtlingsrats präsentiert Kunst, Literatur, Musik und schöne Dinge zu Benefizpreisen als Unterstützung für Flüchtlinge. „Das ist kein Flohmarkt und auch keine Weihnachtsaktion. Denn die Benefizaktion wird es darüber hinaus geben“, betont der Augsburger Schriftsteller Franz Dobler, einer der Vorsitzenden des Freundeskreises.
Mit dem Erlös sollen Aktionen des Flüchtlingsrates unterstützt werden. „Der Flüchtlingsrat will eine politische Hilfestellung geben. Er will ein Sprachrohr für die Flüchtlinge sein“, erklärt Susanne Thoma von der Kreativwerkstatt „Volldabei“, die sich ebenfalls in dem Gremium engagiert. Ziel ist es, auf aktuelle asylpolitische Entwicklungen und die daraus resultierenden Konsequenzen aufmerksam zu machen sowie über die konkreten Zustände in Augsburg und Umgebung zu informieren, heißt es auf der Internetseite des Augsburger Flüchtlingsrates. Als überparteiliche und unabhängige Organisation will der Rat Einfluss auf die politische Gestaltung des Miteinanders aller Menschen in Augsburg nehmen – ganz gleich, woher sie kommen. Thoma: „Wir haben Demonstrationen für Senegalesen organisiert, die keine Arbeitserlaubnis erhalten. Jetzt organisieren wir Demos für Afghanen, denen die Abschiebung droht.“ Die nächste Demonstration des Augsburger Flüchtlingsrates „Für ein friedliches Miteinander. Gegen Abschiebungen in Krieg und Perspektivlosigkeit“ findet am Samstag, 17. Dezember, um 12 Uhr am Königsplatz statt.
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