Samstagmorgen, kurz vor 9 Uhr nahe des Jakobertors in Augsburg. Der Verkehr fließt. Autofahrer und Radler sind unterwegs, Straßenbahnen der Linie 1 und Busse verkehren ebenfalls. An der Tramhaltestelle Jakobertor deutet im ersten Moment alles auf Normalität. Wer etwas genauer hinschaut, entdeckt ein rotes Absperrband. Wer ganz genau hinschaut, nimmt wahr, dass von der Glaswand einige Teile fehlen. Dafür gibt es einen Grund. Am späten Freitagabend hatte es einen spektakulären Unfall gegeben. Ein Autofahrer war gegen die Glaswand gedonnert, die in Teilen zu Bruch ging. Der Fahrer blieb unverletzt. Fahrgäste, die etwas weiter entfernt standen, kamen mit dem Schrecken davon. Die Polizei teilte am Sonntag mit, dass Alkohol eine entscheidende Rolle spielte.

Laut Polizei fuhr der 37-Jährige gegen 22.45 Uhr mit einem Mietwagen auf der Lechhauser Straße stadteinwärts in Richtung Jakobertor. Auf Höhe der dortigen Straßenbahnhaltestelle kam der 37-Jährige von der Fahrbahn ab und blieb in einem Geländer der Haltestelle stecken. Verletzt wurde dabei niemand. Anschließend entfernte sich der 37-Jährige von der Unfallstelle. Einsatzkräfte trafen den 37-jährigen Autofahrer kurz darauf im der Nähe an.
Bei der Kontrolle stellten die Beamten deutlich Alkoholgeruch beim Fahrer fest. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von über 1,9 Promille. Die Polizeibeamten veranlassten eine Blutentnahme und unterbanden die Weiterfahrt. Die Polizei ermittelt nun wegen Gefährdung des Straßenverkehrs sowie unerlaubten Entfernens vom Unfallort gegen den 37-Jährigen.
Augenzeuge sagt zum Unfall am Jakobertor: „Es war schon alles sehr heftig“
Bei der Unfallaufnahme zeigte sich am Freitagabend schnell, dass einige Glasscheiben durch den Aufprall zu Bruch gingen. Scherben lagen verteilt auf Straße und Gleisen. Die Feuerwehr rückte an. Der Nahverkehr war eine Zeitlang unterbrochen. „Es war schon alles sehr heftig“, sagt ein Augenzeuge. Und fährt fort: „Es sah spektakulär aus, wie das Auto am Geländer hing und tausende kleine Scherben davorlagen.“

Am Samstag war nahezu alles aufgeräumt. Einige wenige Scherben lagen an der Haltestelle. Der Unfall hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits herumgesprochen. Ein Mann aus dem Viertel äußerte eine Vermutung: „Die Mietwagen des Unternehmens stehen am Modepark Röther.“ Die Parkplätze sind nur etwa 300 Meter von der Unfallstelle entfernt.
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