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Foto: Michael Hochgemuth
Foto: Michael Hochgemuth

Trainer Maximilian Mommer im Einsatz für die Augsburger Gators. Am Sonntag spielen er und sein Team in zwei Partien um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga.

Baseball
07.09.2018

Augsburg Gators hoffen auf Befreiungsschlag

Von Sven Koukal

Die Haunstetter Baseballer können am Sonntg mit zwei Siegen den Abstieg aus der 2. Bundesliga verhindern. Wie das Team den Gegner aus Gauting bezwingen will

Klassenerhalt oder Abstieg im letzten Moment? Alles – oder nichts. Werden die Baseballer der Augsburg Gators ihrem Slogan gerecht? Sind sie tatsächlich „gekommen, um zu bleiben“, in der 2. Bundesliga? Zwei entscheidende Spiele stehen für das Team um Spielertrainer Maximilian Mommer noch aus: „Mit zwei Siegen halten wir die Liga. Das ist machbar, aber es wird schwer werden.“ Das schicksalhafte Doppelspiel gegen den Tabellenfünften aus Gauting am Sonntag (12 und 15.30 Uhr) wird zum großen Finale der Saison.

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Es ist der Showdown, der eine durchwachsene erste Saison in der zweithöchsten deutschen Liga zu einem versöhnlichen Ende führt oder das Abenteuer Bundesliga zu einem kurzen Ausflug macht. Die Gators haben auswärts gegen ihre oberbayerischen Gegner etwas gutzumachen. „Die beiden Hinspiele waren knapp, aber auch schlimm. Mitunter die schlechtesten unserer ganzen Runde“, sagt Mommer. Anfang Mai unterlagen die Augsburger mit 11:14 und 13:14.

Was wird dieses Mal anders? Es gilt, das „größte Rätsel der Saison zu lösen“, wie es der 38-jährige Mommer formuliert. „Wir haben nachweislich mehr als die Hälfte der Punkte in den ersten drei Innings bekommen.“ Markus Hörmann, Abteilungsleiter der Haunstetter, sagt es deutlicher: „Wir haben manche Spiele regelrecht verschlafen.“ Der Matchplan für Sonntag steht fest: Schnell punkten, von Anfang an wach und präsent sein – und dem Gegner konstant Druck bereiten.

Die beiden Spiele am Sonntag werden entscheiden, ob die Gators ihr Saisonziel Klassenerhalt erreichen. Sie haben es selbst in der Hand, denn nur eine Konstellation wird sie zum gewünschten Erfolg führen. Sie müssen beide Partien gewinnen, um von ihrem aktuell siebten auf den sicheren sechsten Platz zu klettern – egal, wie die anderen Spiele ausgehen. Die beiden anderen Szenarien sind düster. Nur ein Sieg bedeutet Stillstand, kein Sieg gar den letzten achten Tabellenrang.

Dass sie die Entscheidung nun selbst herbeiführen können, verdanken sie einem knappen Sieg im Spiel gegen den Favoriten aus Ingolstadt. Solche Momente müsse man den Spielern wieder ins Gedächtnis rufen, erklärt Abteilungsleiter Hörmann. „Wir haben mehrmals gezeigt, dass wir in die Liga passen – auch langfristig“, sagt er. Ausschlaggebend am Sonntag werde die Tagesform sein, denn „die Möglichkeit, beide Spiele zu gewinnen, ist durchaus da“. Doch der Blick rüber zum Gegner zeigt: Gauting ist ebenfalls für die finalen Spiele gewappnet. Nicht nur die beiden Begegnungen gegen den jetzigen Herausforderer entschieden sie für sich, sondern auch die letzten beiden Duelle Mitte August vor dem Saisonfinale.

Egal, ob der Klassenerhalt geschafft wird oder nicht, die Bilanz des Neulings Augsburg in der Liga fällt positiv aus. „Im Endeffekt kann man zufrieden sein“, sagt Hörmann. Auch wenn mit acht Siegen generell eine bessere Platzierung wünschenswert gewesen wäre. Trainer Mommer ist kritischer: „Einiges hat mir nicht gefallen, aber das liegt auch an meinen hohen Ansprüchen. Für mich ist es ein bisschen ernüchternd, weil das Potenzial in der Mannschaft da ist, auch lange in der 2. Bundesliga zu spielen.“

Jetzt gelte es, den Kopf freizubekommen, damit die Spieler „klar fokussiert, aber entspannt“ ins Spiel gehen. Die einzige Sorge des Coaches ist es, den Druck von den Spielen zu nehmen. „Sonst geht es uns womöglich so wie der Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft. Und Fehlpässe aus Angst können wir nicht gebrauchen.“

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