Eine Sternstunde im Augsburger Handball
Der TSV Göggingen wird mit der A-Jugend deutscher Meister.Jörg Löhr wurde später einer der besten in Deutschland. Harald Schweizer spricht von unvergesslichen Tagen
Es waren Sternstunden des Augsburger Handballs. Damals im Juni 1979. Die A-Jugend des TSV Göggingen brachte Sensationelles zustande, der Talentschuppen feierte den Gewinn der deutschen Meisterschaft. Ein Erfolg, den im Vorfeld dem Team von Trainer Rainer G. Leuthold niemand zugetraut hatte. Genau 40 Jahre sind seither vergangen. Den Grundstein für diesen Erfolg legten die Gögginger in der Sporthalle am Rosenauberg mit einem 26:15-Heimsieg gegen den TV Krefeld-Oppum. Das Rückspiel am Niederrhein ging dann zwar mit 26:27 verloren, doch durch die weitaus bessere Tordifferenz durfte der TSV Göggingen den Triumpf feiern. Es war und ist der größte Erfolg der Vereinsgeschichte.
„Damit war nicht zu rechnen,“ erinnert sich Harald Schweizer, einer der damaligen Protagonisten an die Tage im Juni 1979, „aber bei uns hat damals einfach alles gepasst.“ Mit einem elf Tor-Vorsprung aus dem Hinspiel vor knapp 1000 Besuchern in der Sporthalle am Rosenauberg fuhren die Gögginger per Bus und etlichen Schlachtenbummlern als Unterstützung nach Krefeld zum alles entscheidenden Match. In Augsburg war ziemlich Hektik im Spiel, deshalb gingen die Schwaben trotz des großen Vorsprungs mit einem doch etwas mulmigen Gefühl auf das Parkett in der Glockenspitzhalle. 630 Besucher standen wie ein Mann hinter den Gastgebern „doch so richtig in Gefahr gerieten wir nicht mehr“, sagt Schweizer heute. Am Ende hatten die Gastgeber zwar das Spiel gewonnen, doch der Titel ging nach Augsburg. Und wurde dort schier überschwänglich gefeiert. 300 Fans empfingen das Team nach der Rückkehr vor der Anton-Bezler-Halle, die Kolpingkapelle Göggingen sorgte für die Unterhaltung.
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