Fußball: Einmal Schwabe, immer Schwabe

VonHerbert Schmoll

Auch mit 93 fiebert Josef Nenning mit seinen Violetten. Vor über 60 Jahren hat er selbst als Linksverteidiger dort gespielt, sogar in den USA

Einmal Schwabe, immer Schwabe. Als Jungspund war Josef „Peps“ Nenning viele Jahre Spieler beim TSV Schwaben Augsburg, auch im hohen Alter von fast 93 Jahren ist der Augsburger Traditionsverein immer noch der Verein seines Herzens. „Das wird sich auch nicht mehr ändern“, lächelt der grauhaarige Mann, der in den 1950er Jahren als Vertragsspieler für die „Violetten“ kickte. Linker Verteidiger spielte er, in der Oberliga Süd, der damals höchsten deutschen Spielklasse oder auch einige Jahre eine Etage tiefer, in der zweiten Liga Süd. Nenning galt als harter und konsequenter Abwehrspieler, der auf dem Fußballplatz eigentlich keine Freunde kannte. Dabei ist er privat ein eher ruhiger und besonnener Typ.

Trotz seines fast biblischen Alters, Nenning macht sowohl geistig als auch körperlich noch einen fitten Eindruck. „Er hat ja auch immer gesund gelebt,“ erzählt seine Frau Helga, mit der er seit 56 Jahren verheiratet ist, beim Besuch unserer Zeitung im Haus der beiden in Kriegshaber. „Das waren damals ganz andere Zeiten“, erzählt er von früher. Zweimal die Woche wurde trainiert, selbst die Vertragsspieler mussten arbeiten. „Als Fußballer habe ich zwischen 50 und 100 Euro im Monat verdient“, sagt Nenning. Bei der Bundesbahn war er im Hauptberuf tätig.

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