Schmid geht andere (Lauf)-Wege
Der Offensivspieler hat beim FC Augsburg auf einer anderen Position sein Glück gefunden. Im DFB-Pokal beim TSV Steinbach trifft er einen ehemaligen Kollegen
Ist das der Jonathan Schmid? Der Schmid, der früher beim SC Freiburg so stark aufgespielt hat? Nun, der Mann mit der Nummer 17 beim Fußball-Bundesligisten FC Augsburg blieb oft ein Rätsel. Er hatte ja schließlich Erwartungen geweckt. Als er im Jahr 2011 vom SC Freiburg II in den Profikader aufrückte, war Schmid so etwas wie die Entdeckung. Der gebürtige Franzose wirbelte im Sturm und wurde für viele Verteidiger zu einem Schreckgespenst. In 131 Spielen für Freiburg schoss er 22 Tore und war 34 Mal als Vorlagengeber erfolgreich. Schmid hatte Topwerte.
An diesen Schmid erinnerten sich die FCA-Fans als er nach einem einjährigen Gastspiel von der TSG Hoffenheim im Sommer 2016 zum FC Augsburg wechselte. Doch auf diesen aggressiven, bissigen und torgefährlichen Schmid, der in Freiburg so viel gute Laune verbreitet hat, wartete man in Augsburg vergeblich. Ab und zu ließ der 28-jährige durchaus sein Können aufblitzen, aber der große Durchbruch wollte ihm nicht so recht gelingen. Auch mit dem Toreschießen haperte es. Schmid gelang bisher nur ein Treffer, das war beim 3:2-Erfolg am 5. Februar 2017 gegen Werder Bremen. Eigentlich hätte man Schmid zum Fehleinkauf abstempeln müssen. Doch das Blatt hat sich für ihn gewendet. Allerdings geht Schmid mittlerweile ganz andere Wege. Oder um im Fußball-Jargon zu bleiben: Laufwege. Zu Schmids Glück hat in der vergangenen Saison die Verletztenmisere beigetragen. Auf der Verteidigerposition zog sich Raphael Framberger eine komplizierte Bänderverletzung zu. Vor dessen Verletzung wurde mit Daniel Opare ein weiterer Abwehrspieler suspendiert. Eine ziemliche Zwickmühle für Trainer Manuel Baum. Doch der Coach ließ sich etwas einfallen. Er funktionierte Schmid, der ansonsten als Stürmer auf dem Spielberichtsbogen stand zum rechten Verteidiger um. Dabei war Baum natürlich bekannt, dass Schmid diese Position nicht ganz fremd war. „So ganz neu ist das für mich nicht. Auch in Freiburg habe ich ab und zu mal auf dieser Position gespielt. Wichtig ist für mich auf dem Platz zu stehen“, meint Schmid.
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