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Augsburg Centurions: Jalin Goodman führt zum Sieg gegen Neu-Ulm

American Football

Jalin Goodman sorgt für Feierlaune bei den Augsburg Centurions

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    Jalin Goodman (links) und Thomas Heller feiern einen Touchdown der Augsburg Centurions.
    Jalin Goodman (links) und Thomas Heller feiern einen Touchdown der Augsburg Centurions. Foto: Angela Merten

    Daniel Metzler hatte am Samstagvormittag schon so eine Vorahnung, als sich die Anfragen nach einem Livestream häuften. „Das ist ein gutes Anzeichen, dass die Leute unser Spiel lieber am Baggersee streamen, als es live zu sehen“, sagt der Abteilungsleiter der Footballer der TSG Augsburg, der Centurions. Dass dann trotzdem am Hochsommer-Samstag mit Temperaturen jenseits der 30 Grad über 840 Zuschauer zum dritten Heimspiel kamen, freute Metzler ungemein. Die brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Wie bisher immer in dieser Saison. Die Augsburger Centurions ließen auch ihrem härtesten Verfolger, den Neu-Ulm Spartans, keine Chance und gewannen am Ende deutlich mit 29:6 (7:6, 14:0, 0:0, 8:0).

    Augsburg Centurions dominieren die Regionalliga

    Mit sechs Siegen aus sechs Spielen und einem Punkteverhältnis von 295:60 (!) dominiert der Aufsteiger die Liga und marschiert als Tabellenführer unaufhaltsam wie eine römische Legion durch die Saison. Auch wenn es gegen die Neu-Ulmer ein „zähes“ Spiel war, wie Metzler sagt. „Sie waren gut auf uns eingestellt.“

    Jalin Goodman macht ein überragendes Spiel

    Trotzdem waren die Spartans am Ende chancenlos. Auch, weil die Augsburger mit Jalin Goodman einen Receiver der besonderen Klasse in dieser Liga haben. „Er ist der Unterschiedsspieler“, schwärmt Metzler. Der 24-jährige US-Amerikaner ist nur 170 Zentimeter groß und 77 Kilo leicht, aber genau das spielt er in dieser Liga aus. „Er ist klein und wendig“, sagt Metzler. Und begeisterte mit einem Kick-off-Return-Touchdown und einem mit einer Hand gefangenen Touchdown-Pass. Die Stimmung im Schatten der Haupttribüne, wo sich die meisten Zuschauer aufhielten, war dementsprechend ausgelassen. „Das war von unseren Fans überragend“, freute sich Metzler nicht nur über die Galavorstellung von Goodman.

    Der Neuzugang aus Columbus/Ohio ist einer der Importspieler und eines der wichtigen Puzzleteile im Erfolgsrezept der Centurions. Dass sie Richtung German Football League (GFL) 2, der zweithöchsten deutschen Liga, marschieren, ist kein Zufall, sondern minutiös geplant.

    Erfolgstrainer Eugen Haaf kam aus Ingolstadt

    Denn vor der Saison ließ man beim Aufsteiger keinen Stein auf dem anderen. Man professionalisierte sich auf allen Ebenen, rüstete im Spielerbereich auf und holte mit Eugen Haaf einen Trainer, dem mit Ingolstadt schon zweimal den Durchmarsch aus den Amateurligen in den semiprofessionellen Bereich gelang. Dort allerdings ging den Dukes auch zweimal das Geld aus.

    Bei den Centurions sieht man sich da gut gewappnet. Der Etat sei gesichert, sagt man. Und man ist sich in Augsburg auch gewiss, dass die Konkurrenz mit Argusaugen auf das Projekt Centurions schaut.

    Augsburg Centurions bewerben sich für die GFL 2

    Doch noch gibt es einige Stolperfallen bis in in die GFL 2. Sollten die Augsburger Meister der Südgruppe werden, müssen sie noch die Aufstiegsrelegation überstehen. Dann folgt das Lizenzierungsverfahren für die GFL 2, das schon Ende Juni startet. Bis dahin müssen die Centurions ihre Buchhaltung offenlegen, einen Finanzplan für die Liga einreichen und einen testierten Abschluss. „Diese Phase I gehen wir jetzt an“, sagt Metzler nach dem Sieg gegen Neu-Ulm.

    Augsburg Centurions wollen in das Rosenaustadion

    Im September erfolgt dann die Lizenzvergabe durch die Liga anhand eines Lizenzstatuten-Katalogs. Knackpunkt könnte da die Stadionfrage sein. „Wenn wir in die GFL wollen, geht das nur, wenn wir in das Rosenaustadion umziehen können. Mit der TSG-Anlage haben wir bei der Bewerbung keine Chance“, sagt Metzler. Schon vor dieser Saison wären die Centurions gerne umgezogen. Doch die Stadt Augsburg war dagegen. Sie verwies auf die Belegung durch den FC Augsburg II und TSV Schwaben Augsburg. Für die beiden viertklassigen Fußball-Regionalligisten wird jetzt gerade extra ein neuer Rasen verlegt.

    Mehr Zuschauer als die Regionalliga-Fußballer

    Im Zuschauerinteresse haben die American Footballer die Fußballer aber schon überholt. „Wir hatten in unseren Heimspielen nie weniger als 700 Zuschauer und es wird nicht weniger. Das hat man am Samstag selbst bei der Hitze gesehen“, sagt Metzler.

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