Fußball: BCA Oberhausen spielt nicht mehr

Plus Der Fußball-Kreisklassist mit bewegter Vergangenheit meldet sich vom Spielbetrieb ab. Trotz großer Bemühungen brachen die Spieler weg.

VonHerbert Schmoll

Petra Wiedemann geht es nicht gut. Die Interims-Vorsitzende des BCA Oberhausen hatte in den vergangenen Tagen für sie unangenehme Aufgaben zu erledigen. Sie musste bei Kreisspielleiter Günther Behr ihren Verein aus dem Spielbetrieb abmelden. Der Kreisklassist aus dem Norden Augsburgs litt seit geraumer Zeit an großem Spielermangel, bereits im vergangenen Winter zog der Verein seine zweite Mannschaft zurück. „Auch wenn mir dieser Schritt sehr schwerfiel, uns blieb keine andere Wahl“, sagt die 58-jährige Funktionärin, die den Verein seit dem Tod ihres Mannes im Jahre 2018 leitet.

„Das war der Anfang vom Ende“, klagt Wiedemann, denn diesen schweren Schicksalsschlag konnte die Sportgemeinschaft von der Donauwörther Straße letztlich nicht verkraften. Herbert Vogele war nicht nur Vorsitzender des Klubs, er galt auch als das Herz und die Seele des Vereins. Dabei versuchten einige Leute mit großem Engagement, den BCA im Spielbetrieb zu halten. Stephan Wiedemann etwa, der Sohn der Vereinschefin als Trainer, oder auch Andreas Vogele, ihr Stiefsohn. Als sich der Sportliche Leiter Emre Yeni aus dem Organisationsteam zurückzog, brach ein weiterer wichtiger Baustein weg.