
Strateginnen am Brett

Zwei Frauen bieten männlicher Konkurrenz die Stirn. Dabei gehen sie ihre Duelle ganz unterschiedlich an
Frauen und Schach – eine Kombination, die bei internationalen Meisterturnieren hierzulande noch nicht allzu oft vorkommt. Doch in Augsburg beim zehnten Ibis-Accor-Meisterturnier, das noch bis zum 4. Januar im Hotel Ibis am Königsplatz ausgetragen wird, bieten zwei Spielerinnen der männlichen Konkurrenz eindrucksvoll die Stirn. Beide Frauen könnten unterschiedlicher nicht sein, doch die Liebe zum Schach verbindet sie – die erst 17-jährige Studentin Josefine Heinemann aus Magdeburg und die 41-jährige Maria Manakova aus Moskau.
Über die Schul-AG kam Josefine Heinemann im Alter von sechs Jahren zum Schachsport und zeigte gleich so viel Talent und Ehrgeiz, dass sich schnell erste Erfolge einstellten. Sie wurde mehrfache deutsche Meisterin im Jugendbereich und erhielt in diesem Jahr ihre erste Berufung in die Frauen-Nationalmannschaft. „Natürlich wollte ich mich beweisen, habe den Druck aber nicht als besonders stark empfunden“, sagt die 17-Jährige, die ihr Abitur bereits in der Tasche hat und in Magdeburg Wirtschaftsmathematik studiert. Mit dem sechsten Platz beendete ihr Team die Mannschafts-Europameisterschaft, auch sie konnte einige Punkte dazu beitragen. Während der Saison spielt Josephine Heinemann an Brett eins der Zweitligamannschaft von Aufbau Elbe Magdeburg. Dabei hat sie den Augsburger Turnierorganisator Johannes Pitl so beeindruckt, dass er sie kurzerhand zum Turnier über den Jahreswechsel einlud. Mindestens drei Stunden täglich investiert die junge Frau in ihr Schach-Training, eine Laufbahn als Profispielerin kann sie sich trotzdem nicht vorstellen. „Das ist für Frauen sehr schwer. Es gibt schon mehr Männer, die vom Schach leben können.“
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