Beim Munich Indoor der LG Stadtwerke München in der Werner-von-Lindehalle glänzten die Athletinnen der LG Augsburg im Sprint und über 400 Meter. Trotz der Terminkollision, eine Woche vor den Deutschen U20-Hallenmeisterschaften und der parallel stattfindenden Deutschen Mehrkampfmeisterschaft, waren einige Leistungsträger am Start. Auch die Möglichkeit, sich noch für die Deutschen Hallenmeisterschaften zu qualifizieren, lockte.
Jacob Minah, Präsident der LG Stadtwerke München, brachte es in seiner Begrüßungsrede auf den Punkt. „Alexandar Ascovic wäre gerne gegen Yannick Wolf gelaufen, hatte aber eine Einladung zum Istaf.“ Ein Start in der „Trainingshalle“ zieht dagegen nicht. Voll konzentriert ging der Münchner Yannick Wolf, der zur neuen Saison zu Cologne Athletics gewechselt ist, seinen Wettkampf an. Sein erster Saisonstart in Leverkusen hatte ihm noch nicht die gewünschte Zeit gebracht. Deshalb zeigte er schon im Vorlauf mit 6,66 Sekunden, wohin die Reise gehen soll. Im Finale ging es für den 24-Jährigen noch einen Tick schneller. Mit 6,64s setzte er sich vor Jonas Hügen, LG Stadtwerke München, in 8,84s und Jakob Kemminer, LAC Quelle Fürth, in 6,85s durch. Die Gefühlslage nach dem Rennen war bei den dreien sehr unterschiedlich. Während Wolf zufrieden war, „es geht in die richtige Richtung“, ärgerte sich Kemminer, „es hätte noch schneller gehen können“.
Nina Bauch qualifiziert sich für Deutsche Hallenmeisterschaft
Bei den Frauen überraschte Nina Bauch von der LG Augsburg sich selbst und die Konkurrenz. Lange Zeit war es ruhig um die 24-jährige Sprinterin geworden. Bei den Deutschen U16-Meisterschaften 2015 gewann sie Silber über 300 Meter vor der aktuellen Deutschen 400-Meter-Meisterin Skadi Schier. Die Hoffnungen auf einen Durchmarsch zu den Frauen erfüllten sich nicht. Erst 2021 ging es in kleinen Schritten wieder aufwärts. Mit starken 7,43 Sekunden gewann Bauch das 60-Meter-Finale vor Svenja Pfetsch (LG Stadtwerke München/7,48) und Chidinma Eze (LAC Quelle Fürth/7,63). Eigentlich wollte Bauch nur die Norm für die Deutsche Hallenmeisterschaft laufen (7,60 Sekunden). „Dass es so schnell geht, hat mich überrascht“, sagte Bauch.
Über 200 Meter ließ sie mit 24,03 Sekunden noch eine zweite persönliche Bestzeit folgen. Hier überraschte ihre Teamkollegin Sonja Keil, die mit einer Zeit von 24,78 Sekunden einen deutschen W40-Rekord aufstellte. Keil hatte zwei Stunden zuvor die 400 Meter in 54,51 Sekunden gewonnen. Auch dort hatte sie nicht nur eine persönliche Bestzeit aufgestellt, sondern einen deutschen W40-Rekord. Auf die Frage von Stadionsprecher Jürgen Bodach, ob sie überrascht sei, so schnell zu sein, kam die kurze Antwort: „Das war der Plan.“ Zweite wurde Teamkollegin Ella Schmucker (57,89).
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