Auf dem Areal hinter der Stadt- und Staatsbibliothek an der Schaezlerstraße laufen nun die Hochbauarbeiten für den gewaltigen Erweiterungsbau an. Am Montag erfolgte der Spatenstich für das Vorhaben, das im Zuge der 63 Millionen Euro schweren Generalsanierung der Staatsbibliothek an der Schaezlerstraße erfolgt. Der Anbau, der 2027 fertig sein soll, liegt gegenüber dem Maria-Theresia-Gymnasium und wird ein etwa gleich großes modernes Spiegelbild des historischen Bibliotheksgebäudes werden.

„Mit dem Erweiterungsbau für die Staats- und Stadtbibliothek Augsburg eröffnen wir zukunftsfeste Perspektiven für eine der ältesten bestehenden öffentlichen Bibliotheken Deutschlands“, so Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU). Er sprach von einer „großartigen Bereicherung für die Stadtgesellschaft“.
Ein Exemplar von jedem Augsburger Buch
Die Stadt- und Staatsbibliothek verwahrt historische Altbestände aus Drucken und Handschriften, die vor allem der Forschung dienen, und sammelt Literatur über Bayerisch-Schwaben und Augsburg. Diese Bestände, etwa zur Augsburger Stadtgeschichte, können von jedermann ausgeliehen werden. Von jedem in Augsburg und Schwaben erschienenen Buch liegt ein Stück als Pflichtexemplar in der Staatsbibliothek. Dorothea Sommer, Generaldirektorin der Bayerischen Staatsbibliothek, sprach vom „kulturellen Gedächtnis für Stadt und Region“. Unter anderem werden 600.000 Bände aufbewahrt.

Die Sanierung läuft seit dem Jahr 2022. Das historische Gebäude aus dem Jahr 1893 ist eingerüstet, 2023 wurde mit dem Aushub der Baugrube begonnen. Aktuell liege man im Zeit- und Kostenrahmen, so das Staatliche Bauamt. Der Entwurf für den Erweiterungsneubau, in dem die historischen Bestände sicherer verwahrt werden können und der einen Veranstaltungssaal beinhalten wird, kommt vom internationalen Architekturbüro Max Dudler. „Hier können die Augsburger bald gemeinsam lernen, studieren, dösen, träumen und flirten. Das ist die wichtigste Funktion dieser neuen alten Bibliothek“, so Dudler.
Die Bibliothek soll Bestandteil der kulturellen Aufwertung der nördlichen Innenstadt sein. Mit dem Staatstheater und dem Leopold-Mozart-Zentrum der Universität soll rund ums so genannte Theaterquartier ein kulturgeprägtes Viertel enstehen.
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