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Stadt Augsburg erteilt erneut Betretungsverbot für Rechtsextremisten Martin Sellner

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Stadt verbietet Rechtsextremist Martin Sellner erneut den Besuch in Augsburg

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    Die Stadt Augsburg hat erneut ein Betretungsverbot für Martin Sellner ausgesprochen.
    Die Stadt Augsburg hat erneut ein Betretungsverbot für Martin Sellner ausgesprochen. Foto: Ulrich Wagner (Archivbild), Georg Hochmuth, dpa (Archivbild)

    Die Stadt Augsburg hat erneut ein Betretungsverbot für den österreichischen Rechtsextremisten Martin Sellner ausgesprochen. Das bestätigt Ordnungsreferent Frank Pintsch (CSU) auf Anfrage. Wie berichtet, plant der Kopf der „Identitären Bewegung“ für Dienstag eine Lesung in der Stadt. Oberbürgermeisterin Eva Weber (CSU) hatte vor gut zwei Wochen erklärt, dass Sellner in Augsburg nicht willkommen sei. Ende vergangenen Jahres wollte Sellner ebenfalls für eine Lesung nach Augsburg kommen. Damals hielt er sich an das Betretungsverbot. Die Lesung fand schließlich in einem Reisebus statt, der auf der Autobahn A8 auf- und abfuhr. Glaubt man Sellners Aussagen, will er sich dieses Mal nicht von seinem Besuch abhalten lassen.

    Ähnlich wie im Dezember hielt Sellner bis zuletzt geheim, wann und wo die Lesung am Dienstag stattfinden soll. Die Stadt möchte derzeit keine Informationen preisgeben. Pintsch sagt, man stehe im engen Austausch mit den staatlichen Sicherheitsbehörden. Nähere Details dazu könne man leider nicht nennen. Sellner veröffentlichte den Bescheid des Ordnungsamtes auf den sozialen Medien. Dort beklagt sich der Rechtsextremist, dass die Stadt das Betretungsverbot angeblich auf die letzte Minute ausgesprochen habe, damit ihm keine Zeit für ein Eilverfahren bleibe. Dafür habe er aber viel zu gute „Tricklis“, schreibt er. „Die Stadt dafür zu bezahlen, dass sie mich aussperren, reizt mich wenig“, so Sellner weiter. Er bespreche nun die juristischen Möglichkeiten und packe seine Sachen. „Denn ich komme trotzdem und bringe Tricklis mit.“ Was Sellner damit meint, ist unklar.

    Rund 500 Menschen wollen gegen die Lesung von Martin Sellner in Augsburg demonstrieren

    Das will die Stadt mit allen Mitteln verhindern. OB Weber erklärte zuletzt, „die Identitäre Bewegung und ihre Protagonisten verachten und bekämpfen alles, was unsere freiheitliche Demokratie und unsere vielfältige und liberale Gesellschaft ausmachen. Sie vertreten und verbreiten menschenfeindliche, rassistische und antidemokratische Ideologien und verhöhnen diejenigen, die nicht in ihr völkisches Weltbild passen.“ Für derartige Personen sei in Augsburg kein Platz.

    Am Dienstag um 18 Uhr will das Solidaritätsnetzwerk Augsburg am Königsplatz gegen Sellners Lesung demonstrieren. Man wolle ein Zeichen setzen, „dass in Augsburg kein Platz für Faschismus, Ausländerfeindlichkeit sowie Trans- und Homophobie ist“, so die Initiatoren. Laut Ordnungsreferent Pintsch ist mit einer Teilnehmerzahl von rund 500 Personen zu rechnen.

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    5 Kommentare
    Viktoria Reissler

    Wenn man sich einmal genau die Ziele der Identitären anschaut, dann deckt sich dies zu 99% mit den Zielen der CSU vor noch ein paar Jahren...................................

    Marianne Böhm

    Stell euch vor der Sellner kommt und keiner geht hin... dann hätte man alles richtig gemacht.. ! Und schon kommt das erste Bündnis um die Ecke, um gegen Faschismus, Ausländerfeindlichkeit und gegen Trans- Homophobie zu demonstrieren.... warum nicht ganz einfach gegen Sellner.. " Wir wollen wir dich hier nicht.. " Unsere "angebliche demokratische" Politik hat Millionen deutsche Bürger vergrault, in ihrem Ausgrenzungs- Bestimmungswahn.. Wer nicht so denkt wie wir ist draußen..!

    Willi Dietrich

    Das Verbot des Auftritts des Rechtextremisten Sellner zeigt, wie sich die Stadt Augsburg gegen Rechtsextremismus wehrt. Aber Achtung : auch hier in Augsburg gibt es mehr Rechts- extremisten als uns lieb sein kann. Wehret den Anfängen mit Protest gegen rechts ! Den "Humor" von Rainer Kraus kann ich nicht teilen, denn dadurch werden die Österreicher pauschal diffamiert.

    Rainer Kraus

    Oh Gott, Oh Gott, schon wieder ein Österreicher, das kann nicht gutgehen.

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    Matthias Kitirk

    Ist ihre Schallplatte immer noch kaputt?

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