Am Mittwoch könnten Kundinnen und Kunden in den Filialen der Bäckerei Ihle womöglich auf ein ausgedünntes Angebot oder gar teils leere Regale stoßen. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat die Beschäftigten der Produktion zu einem 14-stündigen Warnstreik aufgerufen.
Die NGG Schwaben will mit den Warnstreiks Druck auf die Arbeitgeber im bayerischen Bäckerhandwerk machen. Diese hätten bei den laufenden Tarifverhandlungen bislang „jeden Respekt vor der Arbeit der Beschäftigten vermissen lassen“, so Laura Schimmel, Geschäftsführerin der NGG Schwaben. Deren Angebot von bislang 1,5 Prozent in diesem und weiteren 1,5 Prozent für das kommende Jahr sei inakzeptabel. Die NGG fordert sieben Prozent oder mindestens 220 Euro mehr pro Monat.
Nach Angaben von NGG-Geschäftsführerin Schimmel ist die Beteiligung an dem Streik „gut“. In der Produktion sei einiges nicht gelaufen, was Auswirkungen auf die Filialen haben werde – allerdings ließe sich noch nicht genau abschätzen, in welchem Umfang sich der Streik auswirke.
Ihle gehört zu den größten Bäckereibetrieben in Deutschland
Am 17. Juni kommen die NGG und der Landes-Innungsverband für das bayerische Bäckerhandwerk zu ihrer zweiten Tarifrunde zusammen. „Legen die Arbeitgeber dann kein akzeptables Angebot auf den Tisch, könnten die Backöfen noch länger kalt bleiben“, warnt Schimmel.

Ihle gehört nach eigenen Angaben mit über 2000 Beschäftigten zu den Top 10 der Backbetriebe in ganz Deutschland. Vorausgegangen war dem Streik bei Ihle Ende Mai bereits ein 12-stündiger Warnstreik bei Edna in Zusmarshausen. Bereits im vergangenen Jahr hatten Ihle-Beschäftigte für wenige Stunden die Arbeit niedergelegt, um für mehr Lohn und Gehalt einzustehen.
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