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Tempo 30 in Augsburgs Innenstadt: Das ist noch keine Verkehrswende

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Tempo 30 in Augsburgs Innenstadt: Das ist noch keine Verkehrswende

Nicole Prestle
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    Die Stadt Augsburg will in der Grottenau Tempo 30 einführen.
    Die Stadt Augsburg will in der Grottenau Tempo 30 einführen. Foto: Anna Kondratenko (Archivfoto)

    Lange wurde diskutiert, nun macht die Stadt endlich Nägel mit Köpfen: Auf der Ost-West-Achse zwischen Staatstheater und Jakobertor (Grottenau, Karlstraße, Leonhardsberg, Pilgerhausstraße, Jakoberstraße) wird ab September versuchsweise Tempo 30 eingeführt. Es ist ein erster Schritt, um die Innenstadt von Verkehr, Lärm und Feinstaub zu entlasten. Es ist aber auch nicht mehr.

    Für Autofahrer dürfte die Geschwindigkeitsbegrenzung keine großen Auswirkungen haben, da man auf dieser Straße mit ihrer hohen Verkehrsdichte und zahlreichen Ampeln ohnehin selten schneller fahren kann als 30. Auch für Anwohner und Geschäftsinhaber wird sich die Entlastung in Grenzen halten. Dennoch bietet der Versuch die Chance aufzuzeigen, welche Vorteile eine „echte“ Verkehrsberuhigung mit sich bringen könnte – auch wenn diese wohl noch Jahre auf sich warten lassen wird.

    Verkehrsberuhigung: Der große Wurf wird noch Jahre auf sich warten lassen

    Denn obwohl die Stadtregierung vor gut einem halben Jahr einen Mobilitätsplan vorgestellt hat – von der Umsetzung ist sie meilenweit entfernt. Bislang gibt es kaum konkrete Ideen, wie Augsburg spürbar vom Autoverkehr entlastet werden könnte; ganz zu schweigen davon, dass für größere Umbauten das Geld fehlt. Aus demselben Grund wird sich wohl auf absehbare Zeit auch das Angebot im ÖPNV nicht maßgeblich verbessern lassen. Die Stadtregierung ist damit gezwungen, sich dem großen Wurf vorerst durch kleine Maßnahmen wie die Verkehrsberuhigung in der Grottenau anzunähern. Trotzdem ist dies besser, als gar nichts zu tun.

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