Ein Viertel im Umbau, ein Fest als Statement: Ende Mai feiert Augsburg zum zweiten Mal das Theaterviertelfest – zwischen Großbaustelle und Stadtvision. Die Ludwigstraße wird zur Flaniermeile, das Parkhaus zur Galerie, Theater wird greifbar, Gemeinschaft spürbar. Veranstaltet wird das Fest vom Verein Theaterviertel Jetzt e.V. – in Kooperation mit dem Staatstheater Augsburg und mit Unterstützung des Kulturreferats der Stadt. Was Besucherinnen und Besucher wissen müssen.
Wann und wo findet das Theaterviertelfest 2025 statt?
Das Theaterviertelfest 2025 findet am Freitag, 30. Mai, und Samstag, 31. Mai, statt. Gefeiert wird auf der Ludwigstraße – erstmals auch in der Heilig-Kreuz-Straße bis zur Heilig-Kreuz-Kirche – sowie an verschiedenen Orten rund um die Kern-Festzone, zum Beispiel im Fronhof, im Hofgarten und im Leopold Mozart College. Das Straßenfest beginnt am Freitag um 16 Uhr und dauert bis 1 Uhr nachts, wobei der Ausschank um Mitternacht endet. Anschließend laden die Clubs des Viertels zu Aftershow-Partys ein. Am Samstag startet das Programm bereits um 11 Uhr vormittags.
Was erwartet Besucherinnen und Besucher?
Ein Viertel wird zur Bühne: Über 30 Bands, 12 DJs, Aktionen des Staatstheaters, Street-Art, Theaterworkshops, Klanginstallationen, ein Theaterpreis und Mitmachformate wie ein Tango-Workshop mit dem Ballettdirektor oder ein Dirigierkurs mit dem Generalmusikdirektor. Kulinarisch sorgen rund 25 Gastro-Angebote für Vielfalt – von Streetfood bis Süßem.
Was ist neu in diesem Jahr?
- Festzone: Die Theaterstraße ist wegen Bauarbeiten gesperrt, dafür reicht die Ludwigstraße nun etwa doppelt so weit – bis zur Heilig-Kreuz-Kirche. Neu ist auch die Einbeziehung des Leopold Mozart College.
- Erweitertes Parkhaus der Kunst: Rund 20 Künstlerinnen und Künstler zeigen im Parkhaus in der Ludwigstraße ihre Werke aus Malerei, Fotografie, Skulptur, Textilkunst und Performance. Neu ist ein eigenes Deck rund um das Theaterhandwerk – mit Einblicken in Werkstätten, Requisiten, Masken- und Kostümabteilung.
- Noch mehr Musik: Von klassischer Musik über Rock bis Pop – auf vier Bühnen und an insgesamt zwölf Spielstätten. Mit dabei sind unter anderem: die Mundart-Band Loamsiada, die Indie und Urban Brass vereint, das „Schock-Quintett“ Budapester Puppenmuseum, DJ Siebi Wonder alias Stefan Sieber, Singer-Songwriterin Nica, der Augsburger Kneipenchor – und viele mehr.
- „Theaterzentrale“ in der Ludwigstraße 26: Mit VR-Erlebnis zur Baustelle, Maske und Garderobe, Ticketverkauf und einer „Ideensammelstelle“ zur Stadt der Zukunft.

Gibt es auch etwas für Familien?
Ja, besonders am Samstag. Im Hofgarten entsteht eine bunte Theaterwiese mit Mitmach-Angeboten: Im „Klanggarten“ können Kinder Wasserklänge und Geräusche selbst ausprobieren, während beim Bastelkiosk Instrumente gebaut und im Upcycling-Workshop alte Materialien zu neuem Spielzeug verwandelt werden. Das Staatstheater lädt zu Märchen- und Mitmachaktionen ein. Nicht zuletzt sorgt das Spielmobil mit Hüpfburg, Spiel- und Sportgeräten für Spaß.
Und was ist mit der Sicherheit?
An allen drei Haupteingängen gibt es Terrorsperren der Stadt, an weiteren Stellen sorgen mobile Poller für Absicherung. Die Maßnahmen wurden in enger Absprache mit Polizei und Ordnungsdienst entwickelt, sagt Richard Goerlich, Vorsitzender des Vereins Theaterviertel Jetzt e.V.
Was ist die Idee hinter dem Theaterviertelfest?
Oberbürgermeisterin Eva Weber nennt das Theaterviertelfest „ein Puzzleteil vom Gesamtbild“, das Kultur und insbesondere das Staatstheater zugänglich macht – nicht nur für „die oberen Zehntausend“, sondern für alle. Vereins-Vorsitzender Richard Goerlich betont: „Wir wollen das Fest nicht jedes Jahr größer machen, sondern bewahren, was es so besonders macht: ein generationenübergreifendes, rücksichtsvolles Miteinander.“ Das Fest sei auch ein Zeichen der Solidarität mit einem Viertel, das mit der Theaterbaustelle lebt – und kämpft. Im Februar schloss die Maha Bar in der Theaterstraße, im Mai folgen Yard Coffee und die Sushi-Bar.
Was kostet der Eintritt beim Theaterviertelfest 2025?
Nichts. Das gesamte Theaterviertelfest ist kostenlos zugänglich. Die Stadt Augsburg unterstützt das Projekt mit 80.000 Euro, die Gesamtkosten liegen laut Veranstaltern bei rund 120.000 Euro. Weitere Mittel kommen von Sponsoren.
Das vollständige Programm ist auf der Website des Theaterviertelfests (www.theaterviertel-fest.de) zu finden.
Augsburg und seine Party's, ein Sommer mit viel Events und guten Freunden, man kennt sich ja.. ! Wen man das Leben seinen Weg gehen lässt, es nicht immer nur steuert, kontrolliert, nicht mit ständigen Problemen aus dem Gestern und Morgen füllt, wird die Existenz jedes einzelnen im Heute zu einem guten Tag.. Heute ist das Morgen, worüber wir uns Gestern Sorgen gemacht haben..!
Herr Müller, überflüssig ist Ihr Kommentar.
Dann erklären Sie doch, warum?
Überflüssige Verschwendung von Steuergeld.
Herr Müller, Sie sind wohl kein Feierbiest und gönnen dewegen auch anderen nicht ein bisschen Erholung vom Alltag? Können Sie sich vielleicht vorstellen, dass sich viele Leute über so eine Veranstaltung freuen und auch die auftretenden Künstler froh sind über die Gage? Schließlich sind es Kleinkünstler, die sich auf solchen Veranstaltungen durchs Jahr schlagen.
Wenigstens kein Millionengrab wie das Staatstheater!
@Frau Reichenauer sehr emotional. Das Theaterviertel kann gerne feiern. Mit großen und kleinen Künstlern, mit erholungsbedürftigem Publikum oder ohne. Es geht mir nicht um die Veranstaltung als solche, sondern um die Finanzierung. Wieso muss sich die Stadt daran beteiligen? Augsburg kann sich kaum den Dreck unter den Fingernägeln leisten und wird nicht müde, das bei jeder offiziellen Gelegenheit zu betonen. Dann wird aber eine zusätzliche Veranstaltung finanziell gefördert. Warum? Bei anderen Veranstaltungen und Stadtviertelfesten schaut's mit finanzieller Unterstützung seitens der Stadt im Übrigen deutlich trauriger aus. Sicher, insgesamt nicht enorm viel Geld, aber im Augsburger Haushalt lassen sich sehr viele Löcher finden, in die diese Summe ohne Weiteres sinnvoll passt. Es müssen nicht immer die Millionengräber sein; man kann (Steuer)Geld auch im Kleinen zusammenhalten. Wer den Taler nicht ehrt ...
Herr Müller, wenn sich die Stadt kein Stückchen Kultur mehr leisten kann, dann sollte man das Kulturreferat und alle Institutionen, die damit zusammenhängen, ebenfalls einsparen. Dann käme wirklich was zusammen. Und aus dem Stadttheater einen Wohnblock machen. Eine wahrlich traurige Stadt wäre das. Ich denke, es ist enorm wichtig, dass sich die Menschen nicht nur zum Arbeiten treffen, sondern einmal ganz relaxed den Alltag ein wenig vergessen können. Zudem ist es eine gute Werbung für die Innenstadt. Es wird so viel Geld für weniger Nützliches ausgegeben, da sollte es darauf wahrlich nicht ankommen.
Frau Reichenauer, niemand spricht davon, dass aus Augsburg eine kulturlose Stadt werden soll. Es gab und gibt auch ohne Theaterviertelfest wahrlich ausreichend Veranstaltungen für jeden Geschmack und jedes Niveau. Relaxen inklusive. Ein Kulturmangel ist in Augsburg das lLettte, was man befürchten muss. Vom Stadttheatergebäude hat niemand gesprochen. Es wird der Innenstadt auch nicht nachhaltig helfen, wenn das Theaterviertel feiert.
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