Oberhausen hat in Augsburg einen speziellen Ruf. Er ist zwiegespalten. Der Migrationsanteil ist besonders hoch, der Helmut-Haller-Platz für seine Drogenszene berüchtigt, hier leben die meisten Arbeitslosen. Dennoch ist kein Stadtteil so bunt, urban und kreativ wie Oberhausen. Und kein Viertel wird so leidenschaftlich von seinen Bewohnerinnen und Bewohnern verteidigt. Das Engagement, das Image aufzupolieren und für die Vorzüge des Stadtteils zu werben, ist hier besonders groß. Mit der Schießerei hat diese Agenda allerdings einen Dämpfer verpasst bekommen.
Das Verbrechen in Augsburg-Oberhausen ist besonders heftig
Freilich sind die Hintergründe zu der Tat in der Donauwörther Straße bislang unklar, müssen noch ermittelt werden. Fest steht aber: Das Verbrechen ist besonders heftig. Dass Streitereien derart eskalieren, auf offener Straße auf eine Bar und auf die Menschen davor mehrmals geschossen wird, gab es in dieser Stadt wohl noch nie. Zumindest nicht in den letzten Jahrzehnten.
Zum Glück wurde niemand verletzt, zum Glück handelt es sich um einen Einzelfall. In Augsburg herrschen keine Berliner Verhältnisse, wo sich Clans in der Öffentlichkeit bekriegen. Für Oberhausen, wo sich Bürgerinnen und Bürger mit Veranstaltungen und Aktionen für ihren Stadtteil einsetzen, muss diese Tat gerade ernüchternd sein.
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