Der alte Kiosk in der Augsburger Bahnhofstraße auf Höhe der Hausnummer 14 ist heruntergekommen. Teile sind mit Aufklebern beklebt, an anderer Stelle wehen letzte Reste von Plakaten im Wind. Noch viel unansehnlicher ist zu manchen Tageszeiten die Theke, die als Müllablageplatz genutzt wird. Schalen mit Speisresten, Getränkebecher, benutzte Servietten und Zigarettenkippen stapeln sich dann darauf. „Manchmal werden nach einem Besuch der schräg gegenüberliegenden Deichmann-Filiale auch alte Schuhe direkt hier entsorgt“, schildert Roland Braun. Er führt einen Optikerladen direkt gegenüber dem Kiosk. Seit fünf Jahren versucht er, mit der Stadt eine Lösung für das offensichtliche Problem zu finden, sagt er. Mittlerweile habe das unansehnliche Umfeld auch direkte Auswirkungen auf sein Geschäft.
Augsburg
"der Kiosk gehöre einer Privatperson.“ Und wem gehört der Grund und Boden, auf dem der Kiosk steht? Eine entscheidende Information die im Artikel völlig fehlt, denn wenn die Stadt Eigentümer wäre, wird es wohl einen Pachtvertrag oder ähnliches geben, über den man auf die Privatperson einwirken kann.
Man kann mitten auf einer öffentlichen Verkehrsfläche Privateigentum haben und es nicht in einem ordnungsgemäßen Zustand halten oder abreißen müssen? Erstaunlich. Warum argumentiert man als Stadt nicht mit der Störung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung zu der gewiss auch das Stadtbild gehört und dass keine Ratten angezogen werden? Beseitigung oder Restaurierung anordnen mit Fristsetzung und ordentlich Bußgeld erheben. Wo ist das Problem? Eigentum verpflichtet ja bekanntlich und ist nicht nur eine willkommene Einrede gegen jegliche Ansprüche der Allgemeinheit.
".... der Kiosk gehöre einer Privatperson." Und wo ist das Problem? Schriftliche Aufforderung zur Entsorgung bis, wenn nicht Ordnungsgeld! Schon mal darüber nachgedacht, was man machen kann? Scheinbar nicht!
>> Das zuständige Mobilitäts- und Tiefbauamt der Stadt antwortet auf Nachfrage, der Kiosk gehöre einer Privatperson. << - Und wer hat sich den Zipfel fremdes Eigentum mitten auf der Bahnhofstraße ausgedacht? Während im Land gleichzeitig die "Vergesellschaftung" von Immobilien geplant wird (mit CDU Beteiligung in Berlin), steht mitten in der Augsburger Bahnhofstraße ein Stück Staatsversagen. Ein Kristallisationspunkt moderner Einweg-Stadtkultur als Mahnmal gegen eine Verwaltung, die mit Steuermillionen am Oberhauser Bahnhof mal wieder ein attraktiveres Augsburg verspricht.
"… Staatsversagen…" Mei oh mei… Geht's vielleicht noch ne Nummer größer? "EU-Versagen" schlage ich vor…
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden