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Verschärfte Vorkehrungen: Augsburg feiert Fasching hinter Betonschutz

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Verschärfte Maßnahmen: Augsburg feiert Fasching hinter Betonschutz

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    Am Rathausplatz wurden Betonsperren aufgestellt, um das Faschingstreiben vor möglichen Anschlägen zu schützen.
    Am Rathausplatz wurden Betonsperren aufgestellt, um das Faschingstreiben vor möglichen Anschlägen zu schützen. Foto: Stefan Krog

    Wenn am Wochenende das Faschingstreiben auf dem Rathausplatz startet, wird es in diesem Jahr hinter Barrieren aus Beton stattfinden. Die Stadt hat nach den Anschlägen in Aschaffenburg und München die Sicherheitsvorkehrungen deutlich erhöht. Eine Absage der Festivitäten kommt aber nicht infrage. In Nürnberg hatte die Stadt den dortigen Kinderfaschingsumzug abgesagt, nachdem auf einer IS-Seite im Internet Nürnberg als mögliches Ziel genannt worden war. Von einer konkreten Gefahr gehen die Behörden nicht aus, allerdings war teilnehmenden Organisationen die Lust am Fasching vergangen.

    Ordnungsamt in Augsburg über Fasching: „Keine konkreten Gefährdungserkenntnisse“

    In Augsburg hält man am Kinderumzug am Rosenmontag (Start um 11.33 Uhr am Rathausplatz) fest. Man geht von rund 1300 Teilnehmern aus, die ausschließlich in der Fußgängerzone unterwegs sein werden. Diese lässt sich vergleichsweise gut schützen. „Der Gaudiwurm wird wie geplant mit einem erweiterten Sicherheitskonzept stattfinden. Weitere kurzfristige Änderungen gibt es aktuell nicht“, so Sozialreferent Martin Schenkelberg (CSU). Aus dem Ordnungsamt heißt es, die Sicherheitsbehörden hätten die Lage im Blick. „Derzeit liegen aber keine konkreten Gefährdungserkenntnisse für Veranstaltungen und Versammlungen in Bayern vor“, so das Ordnungsamt in einer Stellungnahme.

    Auch die Polizei erklärte, es gebe keine Erkenntnisse über konkrete Gefährdungen aus dem Bereich der politisch motivierten Kriminalität. Man sei aber höchst wachsam. „Wir werden bei Veranstaltungen vor Ort präsent sein und für ein Höchstmaß an Sicherheit sorgen“, so Polizeisprecherin Johanna Kruger. Dies gelte auch für die Augsburger Faschingsveranstaltungen. Dabei berücksichtigte man auch die Lage außerhalb Schwabens, so Kruger im Hinblick auf die Geschehnisse in Aschaffenburg und München.

    Konkrete Maßnahmen nennt die Polizei nicht, um ihre Einsatztaktik nicht offen zu legen. Zuletzt wurde bei Veranstaltungen auf dem Rathausplatz eine Abriegelung der Zugänge mit Polizeibussen sichergestellt. Für vorbeifahrende Straßenbahnen wurden die Busse jeweils kurzzeitig weggefahren. Man bitte Besucher um Verständnis für Maßnahmen wie Kontrollen und Absperrungen, so die Polizei.

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    4 Kommentare
    Peter Pfleiderer

    In diesem närrischen Strudel aus Absagen und Sperranlagen erzeugen Aussagen wie „Derzeit liegen aber keine konkreten Gefährdungserkenntnisse für Veranstaltungen und Versammlungen in Bayern vor“ bei vielen Bürgern nur noch Kopfschütteln...

    Michael Müller

    Bekräftigt Steinmeier nicht nach jedem Anschlag mit betroffener Miene und lange Pausen nach jedem Wort, "dass wir uns unsere Art zu leben nicht nehmen lassen". Sieht momentan eher nicht so danach aus...

    Marianne Böhm

    Wer uns Menschen sagt dass man unser Leben, unsere Freiheit, mit Atombomben, schweren Waffen, Armeen, Einschränkungen beschützen muss.. der darf nie mehr von geistiger, körperlicher Freiheit sprechen. Wir dürfen auch durch Globales, Multilaterales Miteinander unsere Werte, Versprechen, nie mehr Krieg an unsere Nachkommen, niemals brechen. Wenn Feiern, Events, Fasching zu schwer bewaffneten Veranstaltungen werden... ist das schrecklich !

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    Klemens Hain

    Sehe ich zwar auch zum teil wie Sie Frau Böhm, aber der Aufruf von IS und Nacharmer, machen mir schon einige Sorgen und Bauchschmerzen, dass unsere schönen Dinge wie Fasching Feiern können, einfach nicht mehr ohne Sicherheitsvorgehrungen gehen können finde ich genauso schrecklich wie Sie!

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