Hunde-Ärger im Waldkindergarten: "Plötzlich stand eine Dogge unter den Kindern"
Plus Immer wieder lassen Halter ihre Hunde auf dem Gelände eines Waldkindergartens frei laufen. Betreuerinnen erhalten auf Beschwerden regelmäßig aggressive Antworten.
Die Kinder der kleinen Waldgruppe des Kindergartens "Schatzkiste" in Haunstetten haben einen paradiesischen Platz zum Spielen. Am Rand des Haunstetter Waldes, am Kleingartenweg, hat der evangelische Kindergarten von der Stadt einen Platz inmitten von Bäumen mit Zugang zum Brunnenbach gepachtet. Dort steht ein Bauwagen und die Kinder können geschützt mit ihren Erzieherinnen spielen und herumtollen. Doch mit dem Herumtollen ist es regelmäßig vorbei, wenn Hundebesitzer ihre Tiere am gegenüberliegenden Parkplatz aus dem Auto springen lassen. Immer wieder stürzen große Hunde auf das Gelände des Kindergartens und erschrecken die Kinder und Erzieherinnen. Spreche man die Besitzer an, reagierten diese oft aggressiv und uneinsichtig, beklagt Gruppenleiterin Alexandra Ullrich. Sie befürchtet, dass ein Kind von einem der Hunde gebissen werden könnte.
Dass auf dem kleinen Platz unter Bäumen ein Waldkindergarten zu Hause ist, erkennt man auf den ersten Blick. Neben dem Bauwagen steht ein Biertisch mit kleinen Bänken und Malutensilien, dazwischen laufen spielende Kinder hin und her. Für manche Hundebesitzer ist das aber wohl kein Grund, ihre Tiere an die Leine zunehme. Sie lassen, so schildern es die Erzieherinnen, die Tiere zwischen den Kindern laufen oder gehen mit ihnen zum auf dem Gelände befindlichen Brunnenbach, damit sich die Hunde abkühlen können. "Wenn wir sie darauf hinweisen, dass hier ein Kindergarten ist, bekommen wir regelmäßig sehr patzige Antworten, manche reagieren extrem aggressiv", schildert die Erzieherin.
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Die Diskussion ist geschlossen.
@ Rick H.
Ich bin selbst Hundehalter und stimme ihnen zu, da ich die beschriebenen Probleme auch ab und zu miterlebe. Ob allerdings ein "Hundeführerschein" Besserung brächte, ist zu bezweifeln, da jeder vernünftige Hundehalter Rücksicht nimmt, aber rücksichtslose Menschen ihren Charakter auch dann nicht ändern, wenn sie eine Prüfung ablegen müssen.
@ Robert Wagner
Mit dem abfälligen Begriff "Köter" treffen sie die Falschen. Das Problem in den geschilderten Fällen sind nicht die Hunde, sondern die Halter.
Die meisten Hundehalter*innen sind einsichtig und vernünftig. Der Rest zeichnet sich leider durch besonders unsoziales Verhalten aus. Der Tenor ist meist: Die Hunde haben die gleiche Rechte wie Menschen oder sind ohnehin die "besseren" Menschen. Leute, die keine Ahnung von ihren geleibten Tieren haben, hätten "die Klappe zu halten" oder "sollen sich nicht so anzustellen".
Vermutlich geht es nur mit drastischen Strafen bei dieser Klientel.
Und warum wird durch das Ordnungsamt hier nicht regelmäßig/unregelmäßig kontrolliert. Auch solche Vorfälle gilt es zu vermeiden. Oder ist dies nicht gewinnträchtig genug?
Es gab/gibt ja bislang keine Leinenpflicht. Die Frage ist für mich eher, ob die Hundebesitzer tatsächlich einen Verstoß begehen oder leider einfach nur nicht wissen, was Anstand und rücksichtsvolles Verhalten ist. Sicher ist das nicht entfernen der Hinterlassenschaften, aber bei dem "Frei laufen lassen" bin ich mir nicht sicher, ob man ihnen da aktuell was kann.
@ Ramona Z.
Nach dem Artikel hat der ev. Kindergarten den Platz gepachtet, sollte also so etwas wie ein Hausrecht haben - und ein "Hausverbot" erteilen können. Bei dessen Nichtbeachtung Beweisvideo aufnehmen und Anzeige erstatten.
Wenn das mit dem Hausrecht u. Hausverbot nicht geht: Video aufmehmen und ins Netz stellen...
Oder die Kinder in den Garten der Hundebesitzer kacken lassen...
Ja die armen Köter, die wollen doch nur spielen...
Bis mal jemand gebissen wird, dann ist das Geschrei wieder groß...
Es zeigt sich an dieser Geschichte einmal mehr, dass die Eignung von Hundebesitzern deutlich stärker geprüft werden müsste, mehr Überwachung durch Behörden nötig ist und am Ende auch Sanktionen für Fehlverhalten drastisch erhöht werden müsste. Das beginnt mit der Unsitte, seine Hinterlassenschaften auf Gehwegen und Wiesen nicht zu entfernen und endet jetzt mittlerweile so. Wo sind wir angekommen, wenn man vor Kindergärten keinen Respekt und Einsicht mehr hat? Die Kleinen, deren Eltern und die Erzieher tuen mir leid. Eine Kinderseele kann so einen Schock nicht einfach verarbeiten. Die kleinen sind schutzlos ausgeliefert.
Schade, es muss wohl erst wieder etwas Schlimmeres passieren und selbst dann wird wieder lange politisch diskutiert und letztlich nichts geändert.
Ein Kindergarten ist normalerweise eingezäunt, dann ergibt sich das Problem gar nicht erst.
Das ändert natürlich nichts daran, dass man wissend um diesen, seinen Hund bei Fuß zu nehmen oder anzuleinen hat. Ihn dort sein Geschäft verrichten zu lassen, ohne dieses aufzusammeln ist asozial. Leider gibt es von diesen Haltern viel zu viele. Nein, es sind nicht die meisten, die beseitigen, schon gar nicht bei großen Hunden, wo die Hinterlassenschaften entsprechend 'umfangreich' sind. Wer hat schon Lust ein Pfund Scheixe auf dem Spaziergang mit sich herumzutragen...