Nach fast 30 Jahren müssen die Weichen der Straßenbahn im Alten Postweg am Abzweig zur Messe-Stichstrecke erneuert werden. Deshalb wird der Alte Postweg im Bereich Werner-von-Siemens-Straße bis zur Piccardstraße von Samstag, 26. Juli, bis zum 15. September gesperrt. Für den Autoverkehr ist eine Umleitung ausgeschildert. Ab Montag, 28. Juli, bis zum 7. September wird die Straßenbahnlinie 3 zwischen Hauptbahnhof und Königsbrunn eingestellt und ab der Sportanlage Süd durch Busse ersetzt. In der letzten Schulwoche gilt ab dem Vormittag im gesamten Tramnetz bereits der ausgedünnte Ferienfahrplan. Grund: Angesichts des Fahrermangels können die Stadtwerke nicht den personalraubenden Ersatzbusverkehr und den 7,5-Minuten-Takt bei der Straßenbahn gleichzeitig aufrechterhalten.
In der Vergangenheit hatten solche Maßnahmen keine Auswirkungen aufs Taktangebot, weil die Stadtwerke noch über genug Fahrer verfügten. Dann wurde der 20-Minuten-Takt beim Bus als Folge von Krankheitswellen im Winter beim Fahrpersonal eingeführt und auch im Sommer beibehalten mit der Begründung, Kapazitäten für Ersatzverkehr durch Baustellen haben zu müssen. Inzwischen reicht offenbar auch diese Maßnahme nicht mehr, um solche Belastungsspitzen abfedern zu können. Die Situation beim Fahrpersonal ist seit Jahren ein Thema.
Tram-Linie-3 fällt aus: Im Schülerverkehr könnte es eng werden
Vier Weichen, zwei Gleiskreuzungen und 230 Meter Gleis müssen die Stadtwerke im Alten Postweg am Abzweig zur Messe erneuern. Die Stadtwerke nutzen größtenteils die Ferienzeit für ihre Maßnahme, starten aber schon am Wochenende vor dem Beginn der Sommerferien. Grund: Die Stadionlinie für FCA-Spiele muss bereits vor dem Ende der Ferien fertig sein, sodass die Bauarbeiten etwas früher beginnen. Das wird im Schülerverkehr in der letzten Schulwoche aber Folgen nach sich ziehen.
Wer zur FOS will, muss zu Fuß gehen
Die Fahrgäste der 3er werden mit Einschränkungen konfrontiert sein, weil es auf Höhe Hochfeld keinen Ersatzverkehr geben wird. Hier müssen Anwohner auf die Buslinie 41 ausweichen oder den Fußweg zur Linie 2 auf sich nehmen. Auch wer in Richtung Universität, FOS/BOS/RWS oder der Berufsschulen muss, muss die Linie 2 nach Haunstetten Nord nutzen und an der Berufsschule oder an der Sportanlage Süd aussteigen. In der letzten Schulwoche ist darum auf der Linie 2 mit Hochbetrieb am Morgen zu rechnen. Bis zum letzten Schultag am 31. Juli werden die Stadtwerke darum die Linie 2 durch die Züge der Linie 4 verstärken. Sie fahren in der letzten Schulwoche von 6.30 bis 19 Uhr von Oberhausen kommmend nicht zum Hauptbahnhof, sondern nach Haunstetten weiter. Ab der Sportanlage Süd fährt die Ersatzbuslinie B3 zur Inninger Straße bzw. nach Königsbrunn.

Ersatzbusse: Der Personalbedarf für den SEV hat Folgen
In der letzten Schulwoche vom 28. bis 31. Juli fahren alle Straßenbahnlinien bis 8.30 Uhr im gewohnten Takt. Sobald Berufs- und Schülerverkehr abgewickelt sind, geht es ab dem Vormittag aber bereits in den Ferienfahrplan mit 10-Minuten-Takt. Grund dafür ist der deutlich erhöhte Personalbedarf durch den Ersatzbus-Verkehr, so die Stadtwerke. Der Ersatzbus B3 fährt in dieser Woche zwischen 7 und 19 Uhr im 5-Minuten-Takt zwischen Sportanlage Süd“ und „Inniger Straße“, von dort bis „Königsbrunn Zentrum“ im 10-Minuten-Takt. Vor 7 und nach 19 Uhr gilt für den B3 der 15-Minuten-Takt. Mit Ferienbeginn ab 1. August bis 7. September fährt der Ersatzbus B3 zwischen „Sportanlage Süd“ und „Königsbrunn-Zentrum“ wochentags zwischen 6.30 und 19 Uhr im 10-Minuten-Takt mit zusätzlichen Verstärkerbussen je nach Bedarf. Vor 6.30 Uhr und nach 19 Uhr gilt für den B3 der 15-Minuten-Takt.
Der Ersatzbus B3 kann nicht alle bekannten Haltestellen der Straßenbahnlinie 3 anfahren. Er fährt von der Haltestelle „Sportanlage Süd P+R“ am Fahrbahnrand der Haunstetter Straße, über Rumplerstraße in den Alten Postweg und bedient die Ersatzhaltestelle „Bukowina-Institut/PCI“. Die nachfolgende Haltestelle „Universität“ kann nicht angefahren werden. Ab der Haltestelle „Bleriotstraße“ fährt der B3 den bekannten Linienweg bis zur Haltestelle „Inninger Straße P+R“. Von dort weiter über die Haltestellen „Haunstetten Südwest“ – „Offenbach Karree AVV“ – „Königsbrunn Bereitschaftspolizei“ – „Königsbrunn Guldenstraße“ – „Königsbrunn Augsburger Straße“ – „Königsbrunn Heidestraße AVV“ zur Endstation „Königsbrunn Zentrum“. In Gegenrichtung gilt der umgekehrte Linienweg.
Mit dem Fahrrad ist man schneller. Gemessene Durchsnittsgeschwindigkeit der 3er beträgt 19 km/h und mit dem E Bike bin ich schneller.
Richtige Entscheidung! Sollen sich doch hunderte Schüler in einen Bus pressen, hauptsache der Fußball wird nicht gestörrrrt!
Ich glaube nicht, dass Hunderte von Schülern während der Sommerferien sich in Busse pressen müssen.
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Ich hab es schon mehrmals geschrieben, ich war 20 Jahre überzeugter ÖPNV Nutzer, aber die SWA hat mich erfolgreich zum Auto gebracht.
Wer will sich alternativ ins Auto quetschen? Mit dem Rad, auch ohne "E-" ist man im Stadtverkehr schneller als mit dem Auto, wesentlich flexibler - und auch schneller als der ÖPNV in Aungsburg.
Ich finde es eine Frechheit, dass jedes Mal verschwiegen wird, dass die Stadtwerke das Hauptproblem des Fahrermangels sind. Siehe hier die Tochtergesellschaften AVG sowie die ASG und das Lohndumping dieser Gesellschaften.
Wie immer halt, die Straßenbahn als großartig propagierte Lösung aller Verkehrsprobleme. Wenn ein Linienast ausfällt, dann geht in den betroffenen Stadtteilen fast gar nichts mehr. Die Rasengleise sehen vielleicht hübsch aus, aber sie verhindern erfolgreich einen ordentlichen Schienenersatzverkehr. Selbstverständlich gibt es auch keine Zweirichtungswägen, mit denen man bei Störungen auf der Strecke wenden und wenigstens Teilabschnitte befahren könnte. Besuch des Stadtzentrums kostet mit Einzelfahrscheinen Preisklasse 2 inzwischen 8 Euro Eintritt, absolut inakzeptabel für den Gegenwert der Leistung.
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