Das Festival steht, der Kartenvorverkauf läuft gut, drei Acts sind sogar schon ausverkauft. Bookerin Christin Fieber aus dem Team von Bob‘s kann zufrieden sein. Ihre Zusammenstellung der lokalen und überregionalen Bands scheint den Nerv der Fans getroffen zu haben. Wenn sich bei „Sommer am Kiez“ ab dem 23. Mai erst das Gaskessel-Gelände und dann den Helmut-Haller-Platz in eine bunte, fröhliche und wilde Feierzone verwandeln, ist sie wieder mit vor Ort - und sorgt als Organisationschefin dafür, dass Fans und Bands einen perfekten Konzertabend erleben. Oberhausen kann sich auf sechs Wochen Open-Air freuen - vom 23. Mai bis zum 27. Juli.

Zum zweiten Mal ist Christin Fieber für Auswahl und Engagement der Bands von „Sommer am Kiez“ verantwortlich. Sie ist professionelle Bookerin und ist in der gesamten Musik- und Bandszene gut vernetzt. „Eine Bookerin hat dann einen guten Job gemacht, wenn sie die optimalen Bands für das Festival gefunden hat - ihr eigener Musikgeschmack ist dabei unerheblich“, erzählt sie. Der Geschmack ihres Chefs, Stefan „Bob“ Meitinger dagegen schon. „Bob hat natürlich einige Wünsche, welche Bands wieder dabei sein sollen und freut sich jedes Jahr auf die Konzerte“, erzählt Fieber. So standen Dritte Wahl und Treptow ganz oben auf der Wunschliste des Rockfans. „Es spielt bei ‚Sommer am Kiez‘ keine Band, die Bob nicht gefällt“, betont sie. Persönlich freut sie sich besonders auf Betontod und auf Mr. Hurley & Die Pulveraffen.
„Sommer am Kiez“ ist in der Konzertszene bekannt
26 Bands konnte sie dieses Jahr für das Open-Air in Oberhausen gewinnen - mittlerweile sei es in der Szene so bekannt, dass Bands und Agenturen von sich aus anfragen, ob sie wieder mit dabei sein dürfen. „Die Augsburger Fans haben einen tollen Ruf bei den Bands und gerade der Helmut-Haller-Platz ist etwas ganz Besonderes“, sagt die Bookerin, die viele Konzertgelände in Deutschland und im Ausland kennt. „Wo spielt man schon mitten in der Innenstadt, die Nachbarn winken aus den Fenstern und die Passanten lassen zwei, drei Straßenbahnen durchfahren, weil die Musik gerade so gut ist“, sagt sie.
Los geht es am 23. Mai mit der „Reconstruction Tour“ auf dem Gaskessel-Gelände. Bei dem Mini-Festival spielen in der Szene beliebte Punkrock-Bands wie Wizo, Pennywise und Propagandhi - die Bands sind gerade gemeinsam auf Tour und spielen sonst in großen Städten wie Berlin, Hamburg, Wien, Zürich und Amsterdam. „Wir sind die einzige Location in Süddeutschland“ sagt Fieber und man hört, wie stolz sie darauf ist.
Auf dem Helmut-Haller-Platz spielt eine reine Frauenband Mittelalterrock
Auch für den Helmut-Haller-Platz konnte sie wieder einige bekannte Bands gewinnen. „Wir haben in diesem Jahr Punkrock, Folk und Symphonic Metal“, fasst Christin Fieber die Musikauswahl zusammen. So eröffnet am 20. Juni die Münchner Mittelalterband Schandmaul die Konzertreihe am Platz. Auch die Vorband an diesem Tag sei etwas ganz Besonderes, berichtet die Bookerin. „Keltania ist eine reine Frauenband und startet gerade richtig durch“, erzählt sie. Die Band spielt Mittelalterrock. Frauenbands hätten es in der Branche noch immer schwer. Umso mehr hofft sie auf die Unterstützung durch das Augsburger Publikum.
„Der Konzertbranche geht es nicht gut“, sagt sie. „Fans, die frühzeitig Tickets kaufen, sorgen dafür, dass Festivals wie ‚Sommer am Kiez‘ überleben.“ Denn ein großer Teil der Kosten fielen bereits vor den Konzerten an. „Ob das Werbung ist, Bühnentechnik oder ein Teil der Gage der Künstler - das können wir nicht erst mit den Erlösen von der Abendkasse zahlen“, sagt Fieber.
Karten für die Shows gibt es auf der Homepage von „Sommer am Kiez“, Hardtickets sind in den Bob‘s Filialen und in Habo‘s Bierschänke erhältlich.
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